Schleich-Büro zieht von Schwäbisch Gmünd nach München: Neuer Chef plant Umbruch im Unternehmen

Der renommierte Figurenhersteller Schleich plant nach fast 90 Jahren, seinen Hauptsitz von Schwäbisch Gmünd nach München zu verlegen. Das Unternehmen, bekannt für seine Kunststoff-Figuren wie Pferde, Dinosaurier und Schlümpfe, hat mit dem Jahreswechsel einen neuen Chef ernannt, der einen Umbruch vorantreibt. Der Umzug des Hauptsitzes ist für den 1. Januar 2025 geplant, während das Schleich-Büro in München bereits seit 2021 existiert.

Um die Neuausrichtung vorzunehmen, wird auch ein neuer Standort in Prag eingerichtet, der unter anderem Finanzaufgaben und Kundenservice übernehmen soll. Den Beschäftigten in Schwäbisch Gmünd wird angeboten, an die neuen Standorte zu wechseln. Details zur Anzahl der betroffenen Mitarbeiter wurden von einer Unternehmenssprecherin nicht preisgegeben, da Gespräche mit dem Betriebsrat noch laufen. Zusätzlich wird die Schleich-Logistik an einen externen Partner übergeben, ohne konkrete Zahlen zu nennen.

Mit dem Ziel, Kernkompetenzen zu stärken, Funktionen zu bündeln und die Zusammenarbeit zu verbessern, plant das neue Management unter Stefan De Loecker die Umstrukturierung des Unternehmens. Schleich verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 15 Prozent auf 234 Millionen Euro, bedingt durch eine gedämpfte Kauflaune, was zu einem Rückgang der verkauften Figuren auf rund 35 Millionen Stück führte. Schleich macht mittlerweile mehr als 60 Prozent seines Geschäfts außerhalb Deutschlands und vertreibt seine Produkte in 60 Ländern.