Putin plant Steuererhöhungen für Russlands Top-Verdiener
Die jüngsten Gesetzesänderungen, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unterzeichnet wurden, sehen massive Steuererhöhungen für Unternehmen und Spitzenverdiener vor. Diese drastischen Maßnahmen sollen dazu dienen, die Kriegskasse Russlands aufzufüllen und die Finanzierung der laufenden Offensiven zu sichern.
Der Krieg in der Ukraine hat zu erheblichen finanziellen Belastungen für Russland geführt, und die westlichen Sanktionen haben die wirtschaftlichen Möglichkeiten des Landes stark eingeschränkt. Putin reagiert nun mit einer Steuererhöhung in Höhe von geschätzten 27 Milliarden Euro jährlich, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Russlands Wirtschaft im Wandel: Steuerreformen als Lösung?
Die vom Finanzministerium vorgestellten Änderungen des Steuergesetzes, die kürzlich vom Parlament verabschiedet wurden, werden als „Systemreformen“ bezeichnet. Diese Reformen sollen ein gerechteres und ausgewogeneres Steuersystem schaffen und zusätzliche Mittel für öffentliche Investitionsprojekte freisetzen, die das wirtschaftliche Wohlergehen des Landes fördern sollen.
Laut Expertenmeinungen gehen die Steuererhöhungen jedoch nicht weit genug, da vor allem die Superreichen, die von Kapitaleinkünften leben, von diesen Maßnahmen weitgehend unberührt bleiben. Die Erhöhung der Körperschaftsteuer für Unternehmen von 20 auf 25 Prozent wird jedoch erwartet, zusätzliche Einnahmen in Höhe von rund 16 Milliarden Euro pro Jahr zu generieren.
Folgen des Ukraine-Konflikts: Russlands Finanzen unter Druck
Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Jahr 2022 haben die Staatsausgaben die Einnahmen in Russland erheblich überschritten. Im Jahr 2023 verzeichnete das Land ein Haushaltsdefizit von rund 33 Milliarden Euro, was etwa zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Für das laufende Jahr wird ein erwartetes Defizit von etwa 1,1 Prozent prognostiziert.