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Schulhitzefrei 2024: GEW fordert dringende Baumaßnahmen zur Lösung

Ein heißer Start in den Sommer: In Baden-Württemberg haben Schulen aufgrund der steigenden Temperaturen erstmals im Jahr 2024 Hitzefrei gewährt. Während Schülerinnen und Schüler über die vorzeitige Entlassung jubeln, sehen Eltern sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jedoch kritisiert den baulichen Zustand vieler Schulgebäude im Land.

Der Zustand der Schulen im Fokus

Die GEW bemängelt die bauliche Situation vieler Schulen in Baden-Württemberg. Ein großer Teil der Gebäude weist Mängel auf, die sich bei hohen Temperaturen negativ auf den Unterricht auswirken. Vor allem fehlende Beschattungsmöglichkeiten und unzureichende Belüftungssysteme machen den Schulalltag bei Hitze unerträglich. Harald Schröder, GEW-Kreisvorstand, fordert deshalb dringend Sanierungsmaßnahmen, um dieses Problem langfristig zu lösen.

Die Landes-GEW unterstreicht diese Forderung und spricht von einem „milliardenschweren Sanierungsstau an Schulen“ in ganz Deutschland. Matthias Schneider, Geschäftsführer der Landes-GEW, betont die Notwendigkeit einer Schuldenbremse-Reform, um dringend benötigte Investitionen anzugehen.

Regelungen und Ausnahmen bei Hitzefrei

Die Entscheidung über Hitzefrei liegt bei den Schulleitungen, da es keine generelle Vorgabe des Kultusministeriums für Baden-Württemberg gibt. Jedoch gelten einige Empfehlungen, wie Mindesttemperaturen um 11 Uhr im Schatten von 25 Grad. Hitzefrei wird in der Regel frühestens nach der vierten Stunde gewährt und nicht für berufliche Schulen sowie die gymnasiale Oberstufe.

Individuelle Lösungen für Schülerinnen und Schüler

In einigen Schulen, wie der Elly-Heuss-Knapp Gemeinschaftsschule in Heilbronn, ist Hitzefrei keine Option aufgrund der ganztägigen Betreuungspflicht. Dennoch suchen Schulleitungen nach individuellen Lösungen, um den Schülerinnen und Schülern bei hohen Temperaturen entgegenzukommen. Schulleiterin Dorothea Piontek betont die Verlässlichkeit der Betreuung bis zum regulären Schluss.

Transparente Kommunikation und Verantwortung

Bei Hitzefrei informieren Schulen Eltern oft kurzfristig über die vorzeitige Entlassung der Kinder. Die Schulleiterin des katholischen Bildungszentrums St. Kilian in Heilbronn versichert jedoch, dass kein Kind vor die Schultür gesetzt wird. Eltern, die Probleme haben, ihr Kind früher abzuholen, können darauf vertrauen, dass es bis zum regulären Betreuungsende versorgt ist. Eine Herausforderung, die es gemeinsam zu bewältigen gilt, betont eine betroffene Mutter aus Heilbronn.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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