Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) konnte im Jahr 2023 zusammen mit mehreren Staatsanwaltschaften eine bedeutende Operation gegen eine Betrügerbande durchführen. Über 70 Personen, darunter der mutmaßliche Kopf der Bande, wurden deutschlandweit festgenommen. Die Täter hatten sich auf Schockanrufe spezialisiert, bei denen sie sich als Staatsanwälte oder Polizeibeamte ausgaben, um insbesondere ältere Menschen im gesamten Bundesgebiet zu betrügen. Die betrügerischen Anrufe verursachten erhebliche finanzielle Schäden bei den Opfern.
In einer kürzlich erfolgten Festnahme gelang es Beamten des LKA BW unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim, einen 28-jährigen Tatverdächtigen zu verhaften. Dieser wird ebenfalls als hochrangiges Mitglied der Bande angesehen. Die intensive Ermittlungsarbeit führte zu diesem wichtigen Schritt im Kampf gegen organisierte Kriminalität.
Der 28-jährige Mann, der als führendes Mitglied der Bande identifiziert wurde, befand sich zunächst auf der Flucht, nachdem er den Durchsuchungsmaßnahmen im Juni 2023 entkommen konnte. Durch umfangreiche Ermittlungen und Zielfahndungsmaßnahmen in mehreren europäischen Ländern konnte er schließlich in Spanien aufgespürt und festgenommen werden. Nach seiner Auslieferung nach Deutschland wurde er einem Haftrichter vorgeführt und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Die Fahndung nach schwerwiegenden Kriminellen erfolgt europaweit durch das Netzwerk von Zielfahndungsdienststellen ENFAST (European Network of Fugitive Active Search Teams). Dieses Netzwerk, das 37 Staaten und Europol umfasst, konzentriert sich auf die Lokalisierung und Festnahme von flüchtigen Straftätern. Die Zusammenarbeit innerhalb dieses Netzwerks stellt eine effektive Maßnahme im Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität dar.