Sabotage am Hochwasserschutz: Rätsel um abmontierte Teile in Starzach-Sulzau

Baden-Württemberg: Ein Hochwasserschutz wurde heimlich abgebaut – die Reaktionen der Bürgermeister und Anwohner

In Starzach-Sulzau im Kreis Tübingen ereignete sich Anfang Juni ein ungewöhnlicher Vorfall: Teile des Hochwasserschutzes wurden von Unbekannten abmontiert, obwohl die Pegelstände bereits gesunken waren. Dies stellte die Gemeinde vor ein Rätsel, da der Hochwasserschutz nur in akuten Gefahrensituationen aufgebaut wird.

Glücklicherweise entstand kein materieller Schaden, da die fehlenden Teile in der Nähe der Schutzwand gefunden wurden. Ein Anwohner spekulierte, dass die Unbekannten die Abkürzung zum Fluss durch die Wiese bevorzugten, anstatt den längeren Weg zu nehmen. Dies führte zu gemischten Reaktionen in der Gemeinde, wobei einige die Praktikabilität des verkürzten Weges lobten, während andere den Vorfall als bösartig und gefährlich verurteilten.

Bürgermeister Thomas Noé äußerte sich bestürzt über den Vorfall und betonte, dass die Gemeinde solche Handlungen nicht akzeptieren werde. Er forderte Zeugen auf, sich zu melden, da der Hochwasserschutz von Freiwilligen installiert wurde, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Die Unvorsichtigkeit der Täter wurde von den Behörden scharf kritisiert.

Die Gemeinde Starzach sucht weiterhin nach Antworten, um herauszufinden, ob die Handlung böswillig war oder lediglich aus Bequemlichkeit geschah. Während die Diskussionen im Dorf anhalten, wurde der Hochwasserschutz vollständig abgebaut, da keine unmittelbare Gefahr mehr herrscht. Die Bewohner können nun wieder ungehindert auf die Wiese zugreifen, während der Neckar ruhig in seinem Bett fließt.