Seit fast 190 Jahren sind Hundekämpfe in Großbritannien gesetzlich verboten, dennoch wird diese brutale Praxis noch immer betrieben. In einer aktuellen Gerichtsverhandlung in Chelmsford, Grafschaft Essex, wurden vier Mitglieder eines Hundekampf-Rings zu teilweise langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Gruppe soll Hundekämpfe in England, Irland und Frankreich organisiert haben, was auf grausame Weise die Tiere vorbereitete und sie in lebensbedrohliche Kämpfe verwickelte.
Die Hunde wurden unter schlechten Bedingungen gehalten und mit brutalen Methoden auf die Kämpfe vorbereitet. Nach den Auseinandersetzungen wurden Verletzungen wie gebrochene Beine unzureichend versorgt. Der Anführer der Gruppe, bekannt als „Dr. Death“, erhielt eine fünfjährige Haftstrafe aufgrund von zehn Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Die Beweise stammten größtenteils von seinem Mobiltelefon, darunter Fotos, Videos von den Kämpfen und Berichte.
Ein 57-jähriger Mann, der die Hunde mit illegal erworbenen Medikamenten behandelte und am Training beteiligt war, wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ein 38-jähriger Mann, der eine Hundekampfarena auf seinem Grundstück betrieb, erhielt eine Haftstrafe von vier Jahren, während seine 39-jährige Frau 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten muss. Alle Verurteilten dürfen in den nächsten zehn Jahren keine Hunde mehr halten.
Der Sprecher der Tierschutzorganisation RSPCA, Ian Briggs, bezeichnete Hundekämpfe als barbarischen und grausamen „Blutsport“, der trotz des langjährigen Verbots in Großbritannien immer noch in einer geheimen Unterwelt fortbesteht. Die Verurteilungen dieser Mitglieder des Hundekampf-Rings senden eine klare Botschaft über die Nulltoleranz gegenüber solchen Tierquälereien und Missbrauch.
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