In Rottweil, der ältesten Stadt Baden-Württembergs, beginnt bald der Bau einer Fußgänger-Hängebrücke, die den Namen „Neckarline“ tragen wird. Mit einer Länge von 606 Metern wird dies die längste Hängebrücke im Südwesten Deutschlands sein, die die historische Innenstadt mit dem TK Elevator Testturm verbandelt. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2024 geplant und wird von der Firma Eberhardt realisiert, die bereits mit den Hängebrücken „Wildline“ in Bad Wildbad und der im Bau befindlichen „Blackforestline“ in Todtnau Erfahrung gesammelt hat. Der Bau wird rund 12 Millionen Euro kosten, für ein Standardticket sind etwa 14 Euro vorgesehen.

Der Spatenstich für die „Neckarline“ erfolgt am 10. Februar. Zunächst werden archäologische Untersuchungen ab dem 17. Februar angestoßen, die etwa vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen sollen. Am 10. März starten die Bauarbeiten auf der östlichen Talseite mit den Gründungsarbeiten für den Brückenpylon, der eine Höhe von ca. 60 Metern erreichen wird. Pylonbau und Tragseilspannung sind für den Sommer 2024 geplant, während der Steg für Fußgänger in der zweiten Jahreshälfte 2025 eingezogen werden soll. Die offizielle Eröffnung dieser beeindruckenden Brücke ist für Mai 2026 vorgesehen.

Ein Projekt mit großer Zustimmung

Die Hängebrücke „Neckarline“ erhält nicht nur massive finanzielle Unterstützung, sondern auch eine breite Zustimmung aus der Bevölkerung. Bei einem Bürgerentscheid im Jahr 2017 stimmten 72 % der Rottweiler Einwohner für das Projekt, was einer Wahlbeteiligung von knapp 50 % entspricht. Stimmberechtigt waren rund 20.000 Menschen, darunter auch 16-Jährige. Dies zeigt das große Interesse der Bürger an der Entwicklung ihrer Stadt und den geplanten touristischen Attraktionen.

Die „Neckarline“ wird mit ihrer spektakulären Konstruktion nicht nur zur Attraktivität der Region beitragen, sondern auch den Tourismus ankurbeln. Mit einer erwarteten Besucherzahl von etwa 120.000 pro Jahr ist ein zusätzlicher touristischer Schub durch die geplante Landesgartenschau 2028 in Rottweil zu erwarten. Diese Kombination von natürlichen und historischen Sehenswürdigkeiten soll dazu führen, dass Rottweil zu einem noch populäreren Ziel für Touristen wird.

Der Kontext der Hängebrücke

Die Idee für die „Neckarline“ wurde vor fast sieben Jahren ins Leben gerufen, allerdings gab es bisher nur wenige Fortschritte beim Bau. Der Bauunternehmer Günter Eberhardt, bekannt für seine Expertise im Bereich der Hängebrücken, ist überzeugt, dass dieses Projekt die Region nachhaltig positiv beeinflussen wird. Im Vergleich dazu messen die bestehenden Hängebrücken in der Region deutlich weniger: „Wildline“ in Bad Wildbad misst 380 Meter, während „Blackforestline“ in Todtnau mit 450 Metern aufwartet. Die „Neckarline“ wird damit eine Vorreiterrolle einnehmen und sicherlich viele Besucher anziehen.

Insgesamt verspricht die „Neckarline“ einen spannenden neuen Abschnitt für die Stadt Rottweil, sowohl in Bezug auf die touristische Entwicklung als auch auf die Verbindung von Natur und Architektur. Weitere Informationen zu diesem aufregenden Projekt sind bereits in der Planung und werden in naher Zukunft veröffentlicht.

Für mehr Details zu den Bauplänen besuchen Sie bitte die Artikel von ZVW, SWR und SWP.