Das dritte Konzert der Reihe „Sommersprossen“ in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser in Rottweil bot ein vielseitiges Programm für Liebhaber klassischer Musik. Den Auftakt machte das Chaos String Quartet mit einem Streichquartett von Fanny Hensel, der Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy. Hensel, heute als bedeutende Komponistin der Romantik anerkannt, blieben zu Lebzeiten viele ihrer Werke unveröffentlicht. Das Quartett in Es-Dur, ihr einziges Streichquartett, erinnert an Beethoven, den sie bewunderte.
Anschließend präsentierte sich das Horn-Trio von György Ligeti, das Johannes Brahms gewidmet ist. Dieses Stück zählt heute zum Standardrepertoire der Kammermusik und wurde von Ligeti inspiriert, der als Klangmagier gilt. Der Rottweiler Hornist Fritz Pahlmann, Florian Donderer an der Violine und die estnische Pianistin Kärt Ruubel führten das farbenreiche und zugängliche Werk auf.
Den krönenden Abschluss bildete das Signum Quartett mit Joseph Haydns „Lerchenquartett“. Dieses heitere Streichquartett in D-Dur, Teil eines Zyklus, der dem Geiger Johann Tost gewidmet ist, erhielt seinen Beinamen durch seinen fröhlichen ersten Satz, der an den Gesang der Lerche erinnert.
Zum Schluss vereinten sich Mitglieder aller drei Quartette, um Felix Mendelssohn Bartholdys Oktett für Streicher Es-Dur aufzuführen. Dieses Werk wurde 1825 im Rahmen der Sonntagsmusiken der Familie Mendelssohn in Berlin uraufgeführt und genoss in der Romantik einen legendären Ruf.
Interessierte konnten das Konzert um 19 Uhr in der Werkhalle der Kunststiftung Hauser besuchen. Die Tickets kosteten 29 Euro, mit einer Ermäßigung auf 14,50 Euro verfügbar. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhielten freien Eintritt. Karten waren bei der Tourist Information Rottweil sowie den bekannten Vorverkaufsstellen der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und online auf www.trio-k.de erhältlich. Weitere Konzerte der „Sommersprossen“-Reihe fanden am 15. und 16. Juni statt. Informationen zum Programm waren unter www.sommersprossen-rottweil.de zu finden.
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