Katholikentag in Erfurt: Gläubige trotz Regenwetter zum Fronleichnam-Gottesdienst

Der Katholikentag in Erfurt hat mit dem Fronleichnam-Gottesdienst auf dem Domplatz begonnen. Trotz des anhaltenden Nieselwetters versammelten sich Gläubige vor dem imposanten Dom, um das katholische Hochfest zu feiern. Unter der Leitung von Erfurts Bischof Ulrich Neymeyr stand der Gottesdienst unter dem Motto des Katholikentags „Zukunft hat der Mensch des Friedens“. In seiner Ansprache betonte Neymeyr die Dringlichkeit des Engagements für Gerechtigkeit und Frieden, sowohl in der Gesellschaft als auch im politischen Raum. Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow nahm an dem ökumenischen Gottesdienst teil, obwohl er selbst Protestant ist.

Obwohl Fronleichnam in Thüringen kein gesetzlicher Feiertag ist, gibt es eine Ausnahme für das Eichsfeld als katholische Kernregion in dem Bundesland. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Landtagswahl in Thüringen betonte die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, die Vielfalt des katholischen Lebens in der säkular geprägten Stadt Erfurt. Sie hob die ökumenische und interreligiöse Verbundenheit beim Katholikentag hervor, an dem neben Vertretern der evangelischen Kirche auch Diskussionen über das Verhältnis zum Islam und Judentum stattfinden.

Die Veranstalter des Katholikentags in Erfurt stehen in ständigem Kontakt mit dem Deutschen Wetterdienst, da für die kommenden Tage teils extreme Regenfälle und Gewitter angekündigt sind. Trotz der widrigen Wetterbedingungen findet der Großteil der Veranstaltungen des Katholikentags unter freiem Himmel statt. Die Veranstaltung endet am Sonntag, und es werden insgesamt 20.000 Besucher in der thüringischen Landeshauptstadt erwartet.