Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus hat den Gläubigern von Galeria Karstadt Kaufhof geraten, für den Sanierungsplan der Warenhauskette zu stimmen. Denkhaus ist überzeugt, dass Galeria mit dem neuen Management und den Investoren eine vielversprechende Zukunft hat. Eine Alternative zur Annahme des Plans wäre die Zerschlagung des Unternehmens.
In Essen findet die Gläubigerversammlung statt, um über den Insolvenzplan abzustimmen, der Galeria wieder auf Kurs bringen soll. Dabei wurden Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet, was die Gläubiger verpflichtet, auf einen Großteil ihres Geldes zu verzichten. Die erwartete Insolvenzquote liegt zwischen 2,5 bis 3 Prozent, wobei mögliche Zahlungen seitens des bisherigen Eigentümers die Quote erhöhen könnten.
Experten gehen davon aus, dass der Plan angenommen wird, da eine Ablehnung zu einem Totalverlust für die Gläubiger und zur Zerschlagung von Galeria führen würde. Das Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA soll Galeria übernehmen. Im Rahmen des Verfahrens werden 16 der 92 Warenhausfilialen bis Ende August geschlossen, wodurch 1400 Arbeitsplätze wegfallen.
Die Gewerkschaft Verdi fordert von den neuen Eigentümern ein nachhaltiges Zukunftskonzept mit ausreichenden Investitionen. Falls die Gläubiger zustimmen, muss der Plan vom Gericht bestätigt werden, und das Insolvenzverfahren kann aufgehoben werden. Dies markiert die dritte Insolvenz für Galeria innerhalb von dreieinhalb Jahren.
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