Seit Anfang des Monats wurden in Afghanistan neue Überschwemmungen gemeldet, die zu mehr als 420 Todesfällen geführt haben. Die betroffenen Provinzen im Norden und Zentrum des Landes kämpfen mit den Folgen der extremen Wetterereignisse. In der Provinz Fariab kamen allein am Sonntag 47 Menschen ums Leben, während Hunderte Häuser, Dutzende Geschäfte und enorme landwirtschaftliche Flächen beschädigt oder zerstört wurden. Ebenso wurden in der zentralen Provinz Ghor schwere Regenfälle verzeichnet, die mindestens 50 Menschen das Leben kosteten und Tausende Häuser zerstörten.
Die humanitäre Lage in Afghanistan wird durch die Überschwemmungen weiter verschärft. Das Land ist aufgrund von jahrzehntelangen Kriegen und Konflikten schlecht vorbereitet auf derartige extreme Wetterereignisse wie Fluten und Dürren. Experten warnen, dass solche Ereignisse aufgrund des Klimawandels wahrscheinlicher werden. Bereits im März und April dieses Jahres wurden ebenfalls Überschwemmungen gemeldet.
Die internationale Zusammenarbeit mit Afghanistan ist seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 stark eingeschränkt. Dies wirkt sich negativ auf die Hilfsmaßnahmen und die Bewältigung der Naturkatastrophen im Land aus. Die aktuellen Überschwemmungen zeigen die dringende Notwendigkeit, sowohl nationale als auch internationale Hilfsmaßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung zu verstärken.
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