Ein Fall von Online-Betrug sorgt derzeit für Aufsehen, als sieben Angeklagte der sogenannten „GermanRefundCrew“ vor Gericht stehen. Die Gruppe wird beschuldigt, durch gefälschte Rücksendungen von Online-Bestellungen über eine halbe Million Euro ergaunert zu haben.
Die raffinierte Betrugsmasche
Die Ermittler haben aufgedeckt, wie die Masche der „GermanRefundCrew“ funktionierte. Durch das Vortäuschen von Rücksendungen von online bestellten Waren gelang es ihnen, Rückerstattungen der Kaufpreise zu erhalten. Dies wurde angeblich über den Messenger-Dienst „Telegram“ als Dienstleistung angeboten, wobei die Beschuldigten einen Anteil des Warenwerts erhielten.
Der Schaden in Höhe von rund 530.000 Euro entstand bei zwei großen Online-Versandhändlern zwischen Juli und Oktober 2020.
Ein mutmaßlicher Drahtzieher aus Oberbayern
Interessanterweise führt eine Spur der Ermittler nach Oberbayern, genauer gesagt in den Landkreis Miesbach. Hier soll ein Mann eine zentrale Rolle bei der Betrugsmasche gespielt haben, was zu einer Anklage wegen banden- und gewerbsmäßigen Computerbetrugs vor dem Landgericht München II führte.
Die weiteren Beschuldigten stammen unter anderem aus Neuwied, Bochum, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Barnim und dem Rhein-Neckar-Kreis.
Weitere Entwicklungen und Folgen
Die Ermittlungen laufen weiter, sowohl gegen die Mitglieder der „GermanRefundCrew“ als auch gegen deren Kunden. Ein 37-Jähriger aus dem Landkreis Wesel wird beschuldigt, der Gruppe bei Zahlungen geholfen zu haben und selbst an der Betrugsmasche beteiligt gewesen zu sein.
Es bleibt abzuwarten, wie der Prozess vor dem Landgericht München II verlaufen wird und ob die Beschuldigten für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden.
Es bleibt zu betonen, dass die Unschuldsvermutung für die Angeklagten gilt, bis ein rechtskräftiges Urteil gefällt wurde.
Die neuesten Entwicklungen zu diesem Fall werden weiterhin aufmerksam verfolgt.