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Kostbare Entdeckung: 1000 Jahre alte Spielesammlung in unbekannter Burganlage gefunden

In einer bislang unbekannten Burganlage im Landkreis Reutlingen haben Archäologen eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Bei Grabungen stießen sie auf eine fast 1000 Jahre alte Spielesammlung, die gut erhaltene Schachfiguren, Spielsteine und Würfel umfasste. Die Funde lagen unter dem Schutt einer Mauer, wo sie im Mittelalter verloren oder versteckt wurden.

Laboranalysen zeigten, dass eine der Parteien beim Spiel mit Rot gespielt hatte. Interessanterweise wiesen typische Nutzungsspuren darauf hin, dass der Springer damals bereits beim Zug angehoben wurde, was auf eine erstaunliche Kontinuität der Spielregeln hindeutet.

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Schachfiguren und Spielsteine aus der Zeit vor dem 13. Jahrhundert gelten in Mitteleuropa als äußerst seltene archäologische Funde. Dies unterstreicht die Bedeutung der kürzlich gemachten Entdeckung. Jonathan Scheschkewitz vom Landesamt für Denkmalpflege betonte, dass Schach im Mittelalter zu den grundlegenden Fähigkeiten gehörte, die ein guter Ritter beherrschen sollte.

Besonders hervorgehoben wurde die Pferdefigur, die als ein echtes Highlight der gefundenen Spielesammlung angesehen wird. Neben der Schachfigur wurden auch vier blütenförmige Spielsteine und ein Würfel mit sechs Augen entdeckt. Diese Funde sollen erstmals in zwei kommenden Ausstellungen präsentiert werden, darunter in der Sonderausstellung „Ausgegraben! Ritter und Burgen im Echaztal“ in Pfullingen ab dem 15. Juni und in der Großen Landesausstellung „THE hidden LÄND“ in Stuttgart ab dem 13. September.

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