Reutlingen

Innere Razzien gegen angebliche Reichsbürger-Unterstützer führen zur Suche nach Waffen in Calw

Erneut gab es Durchsuchungen von zwei Beschuldigten aus dem Umfeld der Reichsbürgergruppe um Heinrich Prinz Reuß. Nach Informationen der taz durchsuchte die Bundesanwaltschaft am Dienstag einen 73-Jährigen und eine 63-Jährige im Raum Calw, Baden-Württemberg. Ihnen wird vorgeworfen, der Reuß-Gruppe Räume für Rekrutierungstreffen bereitgestellt zu haben. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft bestätigte den Einsatz, bei dem sieben Objekte und drei Grundstücke in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein durchsucht wurden.

An dem Einsatz waren 700 Polizeibeamte beteiligt, einschließlich Spezialeinheiten und Kampfmittelräumdienste, aufgrund der umfangreichen Ländereien der Durchsuchten, einschließlich eines Ritterguts in Sachsen. Es wird berichtet, dass der 73-Jährige eine beträchtliche Anzahl von Waffen besitzt. Die Reuß-Gruppe, bestehend aus 26 Mitgliedern um Heinrich Prinz Reuß, steht derzeit in Frankfurt am Main und Stuttgart vor Gericht, und ein weiterer Prozess beginnt demnächst in München.

Die Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, einen Angriff auf den Bundestag und einen politischen Umsturz geplant zu haben. Die Gruppe soll bereits eine beträchtliche Menge an Schusswaffen, Stichwaffen und Munition beschafft haben, sowie die Absicht gehabt haben, bundesweit Heimatschutzkompanien aufzubauen. Die Rekrutierung für diese Kompanien fand unter anderem in Räumen der durchsuchten Personen statt. Es wird untersucht, ob sich auf den Grundstücken Waffendepots befinden, von denen die Gruppe mehrfach gesprochen hatte, aber bislang nicht gefunden wurden.

Ebenfalls am Dienstag ließ die Generalstaatsanwaltschaft Dresden zwei Personen aus dem Umfeld der Gruppe Reuß durchsuchen. Die Razzien fanden in Seiffen und Pockau-Lengefeld statt, wobei den Beschuldigten die Mitgliedschaft oder Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen wird.

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