Ein starkes Unwetter mit Starkregen, Hochwasser und Überflutungen hat den Süden Deutschlands fest im Griff. In Augsburg brach ein Deich und ein Damm im Landkreis Augsburg, was zur Evakuierung bestimmter Straßenzüge in Diedorf führte. Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm rief den Katastrophenfall aus, um Hilfeleistungen effektiv zu koordinieren. Die Pegel der Flüsse stiegen bedrohlich an, darunter die Ilm mit 1,01 Meter, die Donau mit 5,07 Meter in Vohburg und die Paar mit 1,27 Meter in Manching.
In Günzburg bleibt die Lage angespannt, mit leeren Straßen und Evakuierungen. Die Deutsche Bahn stellte den Zugverkehr in verschiedenen Gebieten ein, darunter zwischen Ulm, Donauwörth und Ingolstadt. Teile von Ochsenhausen in Baden-Württemberg sind überflutet, wobei bislang hauptsächlich die Innenstadt und der Ortsteil Reinstetten betroffen sind.
In Fischach, im Landkreis Augsburg, wurden Menschen mithilfe eines Hubschraubers aus ihren überfluteten Häusern gerettet. Die Hochwasserlage in Schwaben spitzt sich aufgrund der anhaltenden Regenfälle weiter zu. Im Remstal und Ostalbkreis sind Einsatzkräfte bemüht, ein Umspannwerk zu schützen und Überschwemmungen einzudämmen. Die Schule in Meckenbeuren im Bodenseekreis musste aufgrund von Überflutungen evakuiert werden.
Die Menschen im Landkreis Günzburg richten sich auf den Höchststand der Pegel in der Nacht vom Samstag auf Sonntag ein. Die Städte Ulm und Neu-Ulm erwarten kein extrem hohes Hochwasser mehr. Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann begaben sich ins Hochwassergebiet, um die Lage vor Ort zu inspizieren. Insgesamt ist die Hochwassersituation in Bayern und Baden-Württemberg weiterhin angespannt, mit teils heftigen Niederschlagsmengen und der Gefahr weiter steigender Pegelstände.
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