Rems-Murr-Kreis

Pfropftechnik und Pilzresistenz: Revolution im Strümpfelbacher Weinberg

Ein neues Kapitel für den Strümpfelbacher Weinberg

In dem kleinen Weinberg hoch über Strümpfelbach bahnt sich eine bemerkenswerte Veränderung an. Der Winzer Claus Mannschreck hat beschlossen, die traditionelle Rebsorte Trollinger durch die pilzresistente Rebsorte Souvignier gris zu ersetzen. Dieser Schritt ist notwendig, da der Weinberg unter starkem Mehltau leidet und die Qualität sowie die Menge der Ernte beeinträchtigt sind.

Die Entscheidung für die Umpfropfung basiert auf der Erkenntnis, dass der Standort des Weinbergs nicht optimal für den Trollinger ist. Vielleicht liegt es an fehlendem Wind, zu fettem Boden oder hoher Feuchtigkeit. Diese Bedingungen begünstigen die Pilzkrankheiten und erschweren die Arbeit des Winzers erheblich.

Ein innovativer Ansatz zur Rettung des Rebhangs

Mit Hilfe einer spezialisierten französischen Firma wird die Umpfropfung durchgeführt, um die pilzresistente Rebsorte einzusetzen. Diese Maßnahme ermöglicht es, dass bereits im nächsten Jahr die neuen Trauben heranwachsen können. Dieser innovative Ansatz spart Zeit im Vergleich zur herkömmlichen Neubepflanzung des Weinbergs.

Die Rebsorte Souvignier gris zeichnet sich durch ihre hohe Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten aus. Trotz ihrer Vorteile ist diese Rebsorte noch immer als Exot anzusehen. Geschmacklich sind die leicht grau-rötlich schimmernden Trauben unkompliziert und finden Verwendung in einer Weißwein-Cuvée.

Ein neues Kapitel für die Remstal-Winzer

Die Entscheidung von Claus Mannschreck, den Trollinger durch Souvignier gris zu ersetzen, markiert einen wichtigen Schritt in der Weinbaugeschichte des Remstals. Dieses Experiment ermöglicht es, neue Wege zu erkunden und die traditionsreichen Weinberge an die modernen Anforderungen anzupassen.

Durch die Weitergabe seines Wissens an die Teilnehmer des „Remstal-Winzer für ein Jahr“-Kurses leistet Mannschreck einen wertvollen Beitrag zur Bildung und Zukunft des Weinbaus in der Region. Diese Art von Wissenstransfer und praktischer Erfahrungsbildung ist entscheidend, um das Erbe der Weinregion zu bewahren.

Die Veränderungen in Strümpfelbach stehen symbolisch für die Anpassungsfähigkeit und Innovationsbereitschaft der Remstal-Winzer. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Weinberg in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten sich durch diese mutige Entscheidung eröffnen.

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