Katastrophenschutz-Erfolg: Landrat zieht Fazit nach Unwetterfolgen

Nach den verheerenden Unwettern in der Region hat der Rems-Murr-Landrat, Richard Sigel, eine erste Einschätzung zum Katastrophenschutz abgegeben. Sigel lobte die Effizienz der Rettungsmaßnahmen trotz der schweren Schäden, die durch die starken Regenfälle entstanden sind. Insbesondere betonte er die Vorbereitungen und Schulungen, die nach der Katastrophe im Ahrtal intensiv durchgeführt wurden und sich als entscheidend erwiesen. Das neue Führungs- und Lagezentrum im Landratsamt trug ebenfalls dazu bei, die Einsatzkräfte effektiv zu koordinieren.

Doch trotz des scheinbaren Glücks im Remstal, hob Sigel hervor, dass die Folgen des Starkregens als gravierend und katastrophal einzustufen seien. Die entstandenen Schäden im Wieslauftal sowie die beiden Todesopfer seien als eine Tragödie zu bewerten. Dennoch zeigte sich Sigel dankbar für das koordinierte Vorgehen der Verantwortlichen vor Ort, das Schlimmeres verhindert habe.

Auf die Frage, ob am Sonntagabend voreilig Entwarnung gegeben wurde, betonte Sigel, dass lediglich die Kontrolle über die Hochwassersituation kommuniziert wurde. Angesichts der unerwarteten Entwicklung des Starkregens sei eine solche Katastrophe nicht vorhersehbar gewesen. Sigel plädiert daher für faktenbasierte Warnungen im Katastrophenschutz, um die Bevölkerung angemessen zu informieren und keine Panik zu schüren.

Abschließend betonte Sigel die Notwendigkeit, den Katastrophenschutz weiter zu optimieren und den baulichen Hochwasserschutz zu verstärken. Er schlug die Einrichtung eines Fonds für Elementarschäden vor, um im Ernstfall schnell und unbürokratisch Hilfe leisten zu können. Sigel appellierte zudem an die Politik, die Themen Katastrophen- und Klimaschutz ernst zu nehmen und weiter zu verfolgen, um die Region bis 2030 klimafreundlicher zu gestalten.