In Süddeutschland fiel so viel Regen wie nur alle 50 bis 100 Jahre. Meteorologe Thomas Deutschländer vom Deutschen Wetterdienst bezeichnete die Niederschläge als Jahrhundertereignisse. Die Unwetterwarnungen sind vielerorts aufgehoben worden, doch die Auswirkungen des tagelangen Regens sind verheerend. Mindestens fünf Menschen verloren durch die Fluten ihr Leben. Häuser wurden verwüstet, Autos weggespült, und ganze Straßenzüge sind mit Schlamm bedeckt. Überall liegen Trümmer.
In Baden-Württemberg hat das Hochwasser enormen Schaden angerichtet. Eine Schlamm-Lawine überflutete die historische Klingenmühle in Welzheim. Bilder zeigen, wie ein Auto in Rudersberg vom Hochwasser auf einen Brunnen gespült wurde. Das Gemeindezentrum in Miedelsbach wurde zerstört, Scheiben sind zersplittert, und Tischkicker und Stühle liegen umgeworfen herum. Ein Mann und sein Sohn stehen vor einer Auto-Karambolage auf ihrem Hof. Hausrat liegt vor einem Geschäft gestapelt, Möbel liegen zerstört am Straßenrand.
In Bayern kämpfen die Bewohner mit ähnlich dramatischen Situationen. In Offingen steht Frank Anschütz in seiner zerstörten Küche, nachdem das Hochwasser ein Feuer verursacht hat. In Passau sind Helfer mit einem Boot in der Innenstadt unterwegs. Teile der Burg Falkenstein in Flintsbach am Inn sind nach Dauerregen abgerutscht, was zur Evakuierung von 50 Anwohnern unterhalb der Burgruine führte. Pumpen werden in Gundremmingen eingesetzt, um das Wasser abzuleiten. Die Donau führt bei Bogen Hochwasser, und Gleise bei Günzburg wurden überflutet, was Zugausfälle auf mehreren Strecken verursachte.