Indische Schleuser im Wohnmobil: Bundespolizei stoppt illegale Einreise

Am Dienstagabend, den 28. Mai 2024, wurden in einem Wohnmobil, das in Spanien zugelassen war, elf Personen von der Bundespolizei festgenommen, nachdem Beamte zwei Schleuser auf einem Autobahnrastplatz an der Neiße kontrollierten. Im Fahrzeug befanden sich neben dem indischen Fahrer, seiner Beifahrerin und einem Mitfahrer auch ein Kleinkind. Der Fahrer wies sich mit einem gültigen indischen Reisepass, einem portugiesischen Aufenthaltstitel und einem internationalen Führerschein aus. Der Mitfahrer hingegen zeigte einen abgelaufenen spanischen Aufenthaltstitel vor. Die Beifahrerin und ihr vierjähriges Kind konnten keine gültigen Dokumente vorweisen.

Bei einer Durchsuchung des Wohnmobils entdeckten die Beamten vier schlafende Personen in einem Hohlraum unter einem Bett im hinteren Bereich des Fahrzeugs. Darüber hinaus fanden sie fünf weitere Personen im Schlafbereich über der Fahrerkabine. Die beiden Schleuser wurden daraufhin verhaftet. Die Geschleusten, die zehn indische Staatsangehörige und einen Mann aus Sri Lanka umfassten, wurden von den Schleusern in Lettland aufgenommen. Während der Fahrt wurde nur zum Tanken angehalten, und die Geschleusten durften das Fahrzeug nicht verlassen, ihnen wurde nur Flüssigkeit zum Trinken gereicht.

Aufgrund der lebensgefährlichen Bedingungen während der Fahrt wurden der Fahrer und sein Begleiter beschuldigt, Ausländer illegal nach Deutschland gebracht und sie dabei einer das Leben gefährdenden Behandlung ausgesetzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Görlitz beantragte daraufhin, Untersuchungshaft gegen die beiden indischen Schleuser zu verhängen, was vom Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz genehmigt wurde. Die Ermittlungen wurden vom Ermittlungsdienst übernommen.