Die Bewohner von Schorndorf in Baden-Württemberg wurden von einer unerwarteten Hochwasser-Tragödie überrascht, als der zuvor knietiefe Fluss Tannbach am 2. Juni plötzlich zu einer reißenden Flut wurde. Trotz der Höchstwarnstufe 4, die vom Deutschen Wetterdienst für die östlichen Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen ausgerufen wurde, fühlten sich viele Einwohner am Sonntagabend, dem 2. Juni, sicher. Eine Anwohnerin berichtete, dass sie um 18 Uhr glaubte, das Schlimmste sei überstanden, aber um 22 Uhr stieg der Pegel des Tannbach plötzlich stark an, was zu erheblichen Überschwemmungen führte.
Die schnelle Flutwelle traf den Stadtteil Miedelsbach unerwartet, wo zahlreiche Autos weggerissen und teilweise übereinandergestapelt wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren teilweise gezwungen, sich selbst zu retten, indem sie auf die Dächer ihrer Fahrzeuge flüchteten, um den einbrechenden Wassermassen zu entkommen. Das Hochwasser führte zu totaler Verwüstung im Ortskern von Schorndorf, wobei Menschen und ihre Häuser schwer getroffen wurden. Infolge der Überflutungen kamen zwei Bewohner ums Leben, als sie versuchten, den Keller ihres Hauses leerzupumpen.
Die Kriminalpolizei führt Ermittlungen durch, um die genaue Todesursache der beiden Opfer zu klären. Dieses tragische Ereignis in Schorndorf ist Teil einer Serie von Hochwasserkatastrophen, bei denen deutschlandweit fünf Menschen ums Leben kamen. Die Gemeinde Schorndorf und die betroffenen Bewohner müssen nun mit den schwerwiegenden Folgen der Flutkatastrophe umgehen und versuchen, sich von den massiven Schäden zu erholen.