In den letzten Tagen wurden zahlreiche Feuerwehr- und Polizeieinsätze in Baden-Württemberg gegen das Hochwasser durchgeführt. Tragischerweise haben zwei Personen aus Schorndorf in diesem Zusammenhang ihr Leben verloren. Trotz dieser bedauerlichen Ereignisse blieb die Stadt Stuttgart von schwerwiegenden Schäden verschont. Am Dienstagmorgen hob der Deutsche Wetterdienst alle Unwetterwarnungen für Deutschland auf.
Besonders stark betroffen waren der Rems-Murr-Kreis und der Kreis Göppingen, wo Straßen, Keller und Häuser überschwemmt wurden und Autos von den Wassermassen mitgerissen wurden. Auch nachdem Dämme gebrochen waren, hielten die Überschwemmungen an, und ganze Ortschaften wurden evakuiert. Im Rems-Murr-Kreis wurden zwischen 5.000 und 10.000 Menschen evakuiert, Schulen und Kitas blieben geschlossen, und es gab sogar ein Abkochgebot für das Leitungswasser in Rudersberg aufgrund von Verunreinigungen.
Die Lage in Stuttgart war im Vergleich zu anderen betroffenen Gebieten weniger dramatisch. Der Neckar stieg zwar auch hier an, aber eine kritische Entwicklung blieb aus, und die Schäden waren begrenzt. Die Polizei verzeichnete rund 30 Einsätze in Stuttgart, hauptsächlich wegen überfluteter Straßen und umgestürzter Bäume. Die B27 musste zeitweise gesperrt werden.
Am Dienstag wurden alle Unwetterwarnungen aufgehoben, und die Wetterlage hat sich entspannt. Trotzdem kommt es immer noch zu Beeinträchtigungen im Fernverkehr Richtung Süden, weshalb die Deutsche Bahn von Reisen nach München und Stuttgart abrät. Autobahnen in Süddeutschland sind wieder freigegeben, aber es kann zu Einschränkungen aufgrund von Hochwasser kommen, und einige Abfahrten bleiben gesperrt.