Rems-Murr-Kreis

Frau plant Amok auf Behörden: Waffenarsenal und Rachepläne – Urteil gefällt

Eine Frau hat Amokpläne geschmiedet, die sich auf zwei öffentliche Gebäude in Fellbach und Waiblingen richteten. Das Landgericht in Stuttgart verurteilte die 25-Jährige zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und acht Monaten wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Ein Teil dieser Strafe bezieht sich auf eine vorherige Verurteilung durch das Amtsgericht Waiblingen nach einer Attacke gegen eine damals 86-Jährige.

Die Richterin betonte, dass das Verständnis der Tat nur durch die Auseinandersetzung mit dem Lebenslauf der Angeklagten möglich sei. Die Frau habe unter einem alkoholabhängigen Vater gelitten, sei in der Schule gemobbt worden und habe weder eine Berufsausbildung noch ein soziales Umfeld gehabt. Tagebucheinträge zeigten, dass sie sich an staatlichen Institutionen rächen wollte, die sie als demütigend empfand. Zudem habe sie sich von einem Mitarbeiter des Fellbacher Rathauses abgelehnt gefühlt.

Zu Hause hatte die Frau Schwarzpulver, Gaspistolen, Harpunen, Macheten und Messer gesammelt. Sie plante akribisch, Anschläge auf das Rathaus in Fellbach und das Amtsgericht in Waiblingen zu verüben. Obwohl sie im Prozess zugab, die Gewaltfantasien in ihrem Tagebuch festgehalten zu haben, bestritt sie, den Plan jemals umsetzen zu wollen. Der Plan wurde zufällig entdeckt, als Mitarbeiterinnen der Stadt bei einem Wohnungsumzug ein entsprechendes Schriftstück fanden.

Die Richterin betonte, dass zwar nicht sicher festgestellt werden könne, ob es tatsächlich zu einer Umsetzung der Pläne gekommen wäre, jedoch sei die Ernsthaftigkeit der Absichten der Frau überzeugend dargestellt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da Staatsanwaltschaft oder Verteidigung innerhalb einer Woche Revision einlegen können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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