Aufräumarbeiten nach der Flut: Die Rolle der Feuerwehr im Fokus

Andreas Wersch, Fachgebietsleiter Öffentlichkeitsarbeit im Landesfeuerwehrverband und Feuerwehrkommandant in Kernen, war während des Hochwassers im Landratsamt Waiblingen im Einsatz. Die Aufräumarbeiten nach der Flut lassen nun die Ausmaße der Schäden deutlicher hervortreten. Wersch betont, dass die aktuelle Situation größtenteils keine direkte Feuerwehrlage mehr darstellt.

Die Feuerwehr konzentriert sich normalerweise auf die Brandbekämpfung, Rettung von Menschen und technische Hilfeleistungen. In der aktuellen Phase ist es jedoch ruhiger an der Hochwasserfront. Das wahre Ausmaß der Schäden wird erst sichtbar, sobald das Wasser zurückgeht. Die Feuerwehr bleibt bereit, fachliche Unterstützung zu leisten, wenn erforderlich. Die Entscheidungen über weitere Schritte liegen jetzt in den Händen der örtlichen Kommunen.

Ein wichtiger Aspekt ist die zügige Entfernung des Schlamms, solange er noch leicht zu handhaben ist. Wersch war auch bei früheren Hochwassereinsätzen wie denen an der Elbe in Meißen aktiv und weiß aus Erfahrung, dass getrockneter Schlamm zu einer betonähnlichen Substanz wird. Jugendfeuerwehren haben ebenfalls einen Beitrag geleistet, indem sie in den Gerätehäusern halfen und verschlammte Ausrüstung säuberten. Wersch betont jedoch, dass es bestimmte rechtliche Einschränkungen für die Jugendfeuerwehr gibt und nicht alle Einsätze für sie geeignet sind. Dennoch ist die Feuerwehr eine große Gemeinschaft, in der jeder willkommen ist, um anzupacken und zu helfen.