Verkehrsbehinderungen und Gefahren: Autokorsos bei Hochzeiten und Fußballfeiern – Was ist erlaubt?

Das Verhalten bei Autokorsos: Regeln und Konsequenzen

Autokorsos sind eine weit verbreitete Tradition bei verschiedenen Anlässen wie Fußballspielen oder Hochzeiten, die oft mit Freude und Feierlaune verbunden sind. Doch abgesehen von der festlichen Stimmung können Autokorsos auch Gefahren mit sich bringen, wie der Vorfall auf der B30 bei Oberzell am vergangenen Samstag zeigte, als eine Hochzeitsgesellschaft die Straße blockierte und massive Verkehrsbehinderungen verursachte.

Die potenziellen Gefahren und Risiken

Laut dem Polizeipräsidium Ravensburg können Autokorsos sowohl für die Teilnehmer als auch für unbeteiligte Dritte gefährlich sein. Das Fahren auf dem Autodach oder der Motorhaube sowie zu dichtes Auffahren in der Kolonne birgt ein hohes Verletzungsrisiko und kann schnell zu Unfällen führen. Darüber hinaus können Autokorsos, die ungenehmigt in Fußgängerzonen eindringen, auch für Unbeteiligte eine potenzielle Gefahr darstellen.

Die rechtliche Situation und Regeln für Autokorsos

Nach Paragraph 29 der Straßenverkehrsordnung gelten Autokorsos als „Übermäßige Straßenbenutzung“ und müssen von der Straßenverkehrsbehörde genehmigt werden. Das Nichtbeachten dieser Regelung kann zu einem Bußgeld von 25 Euro führen. Die Polizei betont jedoch, dass jeder Autokorso individuell bewertet wird und verschiedene Faktoren wie Größe, Zeit, Ort und Verhalten der Teilnehmer berücksichtigt werden. Solange sich alle Fahrer an die Verkehrsregeln halten, können Autokorsos toleriert werden, aber jegliche Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten während des Korsos werden konsequent geahndet.

Die Rolle der Polizei und mögliche Konsequenzen

Die Polizei Ravensburg beobachtet Autokorsos genau und achtet darauf, dass keine Gesetzesverstöße begangen werden. Fan-Utensilien wie Fahnen müssen sicher angebracht sein, um die Sicht des Fahrers nicht zu beeinträchtigen und andere nicht zu gefährden. Autokorsos finden nicht in rechtsfreien Räumen statt und werden von der Polizei allenfalls geduldet. Sollte ein Korso übermäßig lange dauern oder die Verkehrssicherheit gefährden, kann die Polizei einschreiten und das Umherfahren der Autos beenden.