Die Entscheidung des Ravensburger Gemeinderats, auf St. Christina eine eigenständige Grundschule zu errichten, markiert eine Veränderung für den aktuellen Standort, der bislang als Außenstelle der Grundschule Kuppelnau fungierte. Diese Maßnahme erfolgt aufgrund der geplanten Neuerungen an der Kuppelnauschule, die für das Schuljahr 2027/28 einen Neubau erhalten wird und zukünftig als Ganztagesgrundschule agieren soll. Mit diesem Wandel wird auch die bisherige Außenstelle St. Christina automatisch zu einer eigenständigen Grundschule.
Die steigende Schülerzahl an St. Christina ist sowohl durch starke Schülerjahrgänge als auch durch die Entwicklung neuer Wohnviertel im Osten der Stadt, insbesondere der „Lumper Höhe“, bedingt. Als bisher einzügiger Standort hoch über der Stadt wird St. Christina ab dem kommenden Schuljahr voraussichtlich auf eine zweizügige Struktur erweitert. Dies stellt eine Anpassung an den gestiegenen Bedarf an Schulplätzen in Ravensburg dar.
Die Unterstützung für die Umwandlung in eine eigenständige Grundschule erhielt vom Großteil der Gesamtlehrerkonferenz und der Schulkonferenz. Im Elternbeirat gab es jedoch eine knappe Entscheidung, die von gemischten Meinungen geprägt war. Die Herausforderung liegt nun darin, dass für die neue eigenständige Schule auf St. Christina Schulfördervereine neu aufgebaut werden müssen. Bürgermeister Simon Blümcke betonte die Notwendigkeit von Engagierten, um die entstehenden Strukturen zu festigen.
Für die Realisierung des Vorhabens sind wichtige Schritte geplant. Die Antragsstellung für die Eigenständigkeit als Grundschule beim Regierungspräsidium ist für das Schuljahr 2025/26 vorgesehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die Position des Schulleiters, eines Konrektors und eines Sekretariats besetzt sein. Mit der potenziellen Verdoppelung der Schülerzahl aufgrund einer Erweiterung auf einen zweizügigen Betrieb, wird auch eine entsprechende Vergrößerung des Kollegiums angestrebt.