Der Sportverband Ravensburg hielt kürzlich seine Hauptversammlung ab, bei der die Schwerpunkte für die kommenden Jahre diskutiert wurden. Besonderes Augenmerk lag auf dem Landesturnfest 2024, das vom ersten Vorsitzenden Karlheinz Beck als das Sportereignis des Jahres bezeichnet wurde. Dieses Fest gilt als Jahrhundertereignis und wird in Ravensburg und im Schussental stattfinden. Die Stadt Ravensburg und andere umliegende Städte werden als Gastgeber fungieren, während der Schwäbische Turnerbund die Veranstaltung organisiert. Über 8300 Anmeldungen von 565 Vereinen sind eingegangen.
In seiner Rede betonte Beck die Bedeutung der Leistungen der Vereine und die Notwendigkeit, diese Leistungen nach außen zu präsentieren. Dabei soll der Erhebungsbogen des Sportverbands als Datengrundlage dienen. Trotz positiver Entwicklungen bei den Mitgliederzahlen gibt es einen akuten Bedarf an besserer Infrastruktur, um den Ansturm besonders junger Neusportler bewältigen zu können. Beck wies darauf hin, dass die anstehende Gemeinderatswahl eine gute Gelegenheit sei, um auf die Bedürfnisse des Sports aufmerksam zu machen.
Ein zentraler Punkt des sportstrategischen Papiers des Sportverbands Ravensburg ist der lang diskutierte Neubau einer dreiteiligen Sporthalle, der seit 20 Jahren in der Stadt thematisiert wird. Weitere geplante Maßnahmen umfassen eine zweite Eisfläche, den Umbau ehemaliger Tennisplätze in einen Kunstrasenplatz, den Bau einer Tribüne im TSB-Stadion sowie den Ausbau des Vereins- und Kletterzentrums Ravensburg. Das Papier beinhaltet auch den neuen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, bei dem die Beteiligung des Sports und langfristige Planung im Mittelpunkt stehen.
Bei einer Podiumsdiskussion äußerten sich Kandidaten für den Ravensburger Gemeinderat kritisch gegenüber dem geplanten Hallenneubau. Während alle Politiker den Bedarf an zusätzlichen Hallenkapazitäten anerkennen, zeigten sie sich skeptisch darüber, ob ein Neubau in absehbarer Zeit realisiert werden könnte. Die Grünen bevorzugen die Sanierung bestehender Hallen gegenüber einem Neubau, während auch die Pläne für eine zweite Eisfläche auf Zurückhaltung stoßen, mit Ausnahme der CDU.
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