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Simon Blümcke: Auf zur Bürgermeisterwahl in Friedrichshafen

Simon Blümcke, der seit 2015 Erster Bürgermeister von Ravensburg ist, strebt danach, Oberbürgermeister in Friedrichshafen zu werden, um seine Ideen für eine engere Zusammenarbeit der beiden Städte und eine Verbesserung der Lebensqualität in der Region umzusetzen, nachdem der bisherige Amtsinhaber, Andreas Brand, seinen Rücktritt angekündigt hat.

Die laufenden Gespräche über die Kandidatur von Simon Blümcke für das Amt des Oberbürgermeisters in Friedrichshafen werfen spannende Fragen zur Zukunft der regionalen politischen Landschaft auf. Der 49-Jährige, der seit 2015 als Erster Bürgermeister in Ravensburg tätig ist, möchte nun das Erbe von Andreas Brand antreten. In einem Interview skizziert er seine Visionen für die Stadt und die Herausforderungen, die vor ihm liegen.

Ein Schritt mit Bedeutung für die Region

Blümcke beschreibt seinen Umzug nach Friedrichshafen nicht als Abkehr von Ravensburg, sondern als notwendigen Schritt zur Verwirklichung seiner Ambitionen. „Wenn nicht Matthias Brand auf die Idee gekommen wäre, sich zurückzuziehen, hätte ich diesen Schritt nicht gewagt,“ erklärt er und betont seine tief verwurzelte Verbundenheit zur Region, die er nicht missen möchte.

Gemeinsame Herausforderungen und Chancen

Zwischen Ravensburg und Friedrichshafen gibt es viele Parallelen, wie gemeinsame Heimatliebe und ein aktives Vereinsleben. Dennoch hebt Blümcke hervor, dass Friedrichshafen eine stärkere Zusammenarbeit und das Gefühl eines „Wir“ benötigt. Diese Einschätzungen könnten auf einen weiteren Trend hindeuten: das Bedürfnis nach interkommunaler Kooperation in der Region Bodensee, gerade im Hinblick auf die geplanten Veränderungen im Gesundheitswesen.

Krankenhäuser und Sicherheit im Fokus

Ein zentrales Thema in Blümckes Agenda ist die Zusammenarbeit der kommunalen Krankenhäuser. Durch seine Position als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der OSK ist er tief in die Materie eingeweiht und sieht die Notwendigkeit, bestehende Strukturen zu optimieren. „Wir müssen uns anpassen im Lichte der kommenden Gesundheitsreformen,“ sagt er. Auch die Sicherheit in der Stadt, insbesondere am Bahnhof, gehört zu seinen Prioritäten. Mehr Polizeipräsenz und kommunale Ordnungsdienste sollen das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken.

Persönliche Aspekte einer Kandidatur

Ein weiterer Punkt in Blümckes persönlichem Profil ist seine Homosexualität, über die er offen spricht. Er sieht kaum noch Hürden, die ihm im heutigen politischen Klima in den Weg gestellt werden könnten. „Vor 20 Jahren war das noch eine andere Welt,“ reflektiert er, als er von seiner Vergangenheit im Kreistag erzählt. Sollte er gewählt werden, plant er, mit seinem Mann Christian Schilling in die Innenstadt von Friedrichshafen zu ziehen, was ihm persönlich wichtig ist.

Friedrichshafen als internationales Drehkreuz

Ein weiteres wichtiges Anliegen Blümckes ist der Erhalt und die Entwicklung des Flughafens in Friedrichshafen. Er glaubt, dass eine Anbindung an internationale Fluggesellschaften entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist. „Das internationale Drehkreuz ist für die ansässigen Industriebetriebe von großer Bedeutung,“ gibt er zu bedenken und fordert einen pragmatischen Ansatz zur Aufrechterhaltung eines funktionierenden Flughafens.

Blümcke übernimmt Verantwortung und zeigt sich als visionärer Kandidat, der nicht nur aufgrund seiner politischen Erfahrung, sondern auch aufgrund seiner persönlichen Ansichten und seiner bisherigen Erfolge in der Ravensburger Verwaltung überzeugt. Der Ausgang der Wahl könnte nicht nur für ihn selbst, sondern für die gesamte Region Bodensee wegweisend sein.

Lebt in Dortmund und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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