Parade in Ravensburg auf dem CSD: Ein Zeichen gegen Rechts
In einem bunten Spektakel zogen Hunderte Teilnehmer in Regenbogenfarben gekleidet durch die Straßen von Ravensburg. Diese Parade markierte den Christopher Street Day, der an die historischen Proteste von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür in New York im Jahr 1969 erinnert. Organisiert wurde das Event vom neu gegründeten Verein „Queer Initiative“, der erst im April ins Leben gerufen wurde.
Starke Botschaft trotz rechtsradikaler Störungen
Unter dem Motto „Breite die Flügel aus – sei bunt, leicht und frei“ startete die Parade am Bahnhof und endete am Marienplatz mit einer beeindruckenden Kundgebung. Trotz Vorfall, bei dem rechtsradikale Flugblätter in der Innenstadt aufgetaucht waren, war die Atmosphäre geprägt von Solidarität und Stärke. Die Polizei blieb wachsam und überwachte verstärkt den Einsatzort, während die Parade friedlich verlief.
Der 1. Bürgermeister Simon Blümcke nutzte die Gelegenheit, um den Teilnehmern Worte des Zusammenhalts zu übermitteln: „Das einzige, das uns wirklich miteinander verbindet, ist miteinander Mensch zu sein. Mensch zu sein ist die echte Gemeinsamkeit und genau diese Verbindung feiern wir auch heute!“ Diese Worte wurden mit großem Beifall bedacht.
Verein „Queer Initiative“ setzt sich für Minderheiten ein
Der frisch gegründete Verein „Queer Initiative“ verfolgt das Ziel, die Sichtbarkeit von Menschen zu erhöhen, deren Geschlechtsidentität und sexuelles Empfinden nicht dem klassischen Mann-Frau-Schema entsprechen. Die Vorsitzenden Laura Preuss und Maria Lionti betonen die Wichtigkeit von Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt. Sie setzen sich insbesondere für Regenbogenfamilien ein und möchten für mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz für alle Arten von Familienkonstellationen sorgen.