Am Ravensburger Bahnhof finden immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen statt, die nicht nur die Sicherheit der Passanten gefährden, sondern auch Ängste in der Bevölkerung schüren. Jüngste Ereignisse, die sich bis zum 3. Februar ereigneten, wurden durch Videos dokumentiert, die eine Massenschlägerei zwischen Jugendlichen zeigen. In diesen Aufnahmen sind brutale Angriffe auf einen am Boden liegenden Mann zu sehen, darunter Tritte sowie Schläge mit einem Stock und einer Kette. Diese Vorfälle führten dazu, dass die Polizei umgehend aktiv wurde.
Die erste Meldung über die Massenschlägerei erreichte die Polizei am Montag, dem 3. Februar. Anfangs wurde die Situation als weniger bedeutend eingeschätzt, doch die Lage eskalierte, und am Dienstag konnten die Beamten schließlich 15 von etwa 40 jungen Männern festnehmen. Einige der Festgenommenen waren den Ordnungshütern bereits bekannt. Polizeipräsident Uwe Stürmer äußerte sich besorgt über die häufigen Konflikte an diesem Ort, die inzwischen den Bürgern Angst bereiten.
Eskalation der Gewalt und Ermittlungen
Die gewalttätigen Auseinandersetzungen setzten sich am Mittwoch fort, als die Polizei erneut eingreifen musste. Während einer der Beteiligten festgenommen werden konnte, flüchteten viele andere. Am darauffolgenden Donnerstag erhöhte die Polizei ihre Präsenz durch den Einsatz von Zivilbeamten, doch eine Schlägerei blieb aus.
Um die Hintergründe der Konflikte besser zu verstehen, wurde eine vierköpfige Ermittlungsgruppe ins Leben gerufen. Diese beschäftigt sich insbesondere mit den Tätern unterschiedlicher Nationalität, von denen viele Schüler einer Ravensburger Schule sind. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Verdacht des Landfriedensbruchs, und auch der Einsatz von Waffen wurde in diesem Zusammenhang in den Blick genommen.
Kritik an fehlender Videoüberwachung
Ein zentrales Problem, das die Ermittlungen erschwert, ist das Fehlen einer Videoüberwachung am Bahnhof. Uwe Stürmer hat dies kritisiert und fordert dringend nach einer entsprechenden Sicherheitsmaßnahme, um Gewalttaten besser nachvollziehen zu können. Auch der Oberbürgermeister von Ravensburg, Daniel Rapp, unterstützt diese Forderung und betont die Notwendigkeit, den öffentlichen Raum, insbesondere den Bahnhof, besser zu überwachen.
Bereits im vergangenen Jahr kam es am Ravensburger Bahnhof zu einem zwischenzeitlichen Vorfall, der ebenfalls von einer verbal eskalierenden Auseinandersetzung ausgegangen war. In der Nacht auf den 28. September, um 02:39 Uhr, kam es zum Beispiel zu einem gemeinschaftlichen körperlichen Angriff auf zwei Personen. Die Täter ergriffen nach dem Übergriff die Flucht, und die Geschädigten erlitten leichte Verletzungen im Gesicht.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise zu solchen Vorfällen. Zeugen können sich unter Tel.: 0751/803-3333 an das Polizeirevier Ravensburg wenden.
Weitere Informationen zu diesen Themen können auf den Seiten von [Schwäbische] (Schwäbische), [Die Bildschirmzeitung] (Die Bildschirmzeitung) oder [Kriminalprävention] (Kriminalprävention) gefunden werden.