RavensburgWirtschaft

Gemeinschaftliches Wohnprojekt gescheitert: Neuer Finanzierungsansatz und Konzept geplant

Der Verein Vivi Kune hat beschlossen, die Suche nach Kleinkrediten für ihr geplantes Wohnprojekt in Berg-Weiler bei Ravensburg aufzugeben. Ursprünglich war geplant, ein Wohnhaus für bis zu 25 Personen mithilfe von Bank- und Kleinkrediten zu errichten. Das Gesamtbudget des Projekts belief sich auf 3,5 Millionen Euro, wovon etwa 2,3 Millionen Euro durch Bankkredite abgedeckt werden sollten. Trotz intensiver Bemühungen konnten nur etwa 400.000 Euro über Direktkredite von Vereinsmitgliedern und aus dem Umfeld des Vereins eingeworben werden. Dieser Betrag lag deutlich unter den erforderlichen Finanzmitteln, weshalb das Projekt letztendlich an der Finanzierung scheiterte.

Die Gruppe hatte bereits seit 2017 an dem Wohnprojekt gearbeitet und Pläne verfolgt, das Gebäude in das Mietshäusersyndikat aufzunehmen. Dies hätte langfristig günstigen Wohnraum für die Bewohner sichern sollen. Trotz anfänglicher Erfolge im Auswahlprozess für einen Bauplatz in Berg-Weiler, mussten die Vereinsmitglieder im März 2024 die schwierige Entscheidung treffen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen verkaufte der Eigentümer des Baugrundstücks in Berg-Weiler das Gelände an einen Bauträger, der dort ein Mehrfamilienhaus mit Eigentumswohnungen errichten wird.

Obwohl das Wohnprojekt von Vivi Kune nicht umgesetzt wird, plant die Kerngruppe des Vereins, gemeinschaftliches Wohnen in anderen Formen zu realisieren. Ein Beispiel dafür ist die Idee einer gemeinschaftlichen Nutzung von Räumen und Einrichtungen in einem Mehrfamilienhaus, das nicht dem Verein oder dem Mietshäusersyndikat gehört. In Berg-Weiler und Ravensburg sind dennoch weitere gemeinschaftliche Wohnprojekte in Vorbereitung, wie das Vorhaben der Genossenschaft Ökoseedorf in Schmalegg mit 30 geplanten Wohnungen. Auch der Verein Klebun aus Ravensburg plant ein ähnliches Wohnprojekt und verhandelt derzeit mit der Stadt über potenzielle Bauplätze. Trotz des Scheiterns des ursprünglichen Projekts bleibt der Verein Vivi Kune bestehen und wird voraussichtlich weiterhin das Thema gemeinschaftliches Wohnen in der Region verfolgen.

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