Dachhaie: Polizei warnt vor betrügerischen Dacharbeitern in Ravensburg, Sigmaringen und Bodenseekreis

Das Polizeipräsidium Ravensburg warnt Hausbesitzer vor unseriösen Firmen, die sie mit betrügerischen Methoden um ihr Geld bringen. Die Täter sprechen unaufgefordert Besitzer von eingeschossigen Bungalows an und behaupten, dass deren Dächer reparaturbedürftig seien. Sie nutzen angeblich übrig gebliebenes Material von Großbaustellen, um schnell einen Auftrag zu erhalten. Nachdem sie das Dach teilweise oder vollständig abgedeckt haben, setzen sie die Besitzer unter Druck, die Arbeiten durchführen zu lassen. Dabei verlangen sie hohe fünfstellige Beträge und drohen mit Konsequenzen bei Nichtzahlung.

Die Täter, auch bekannt als „Dachhaie“, entsorgen das oft asbesthaltige Material illegal, was zu weiteren Kosten für die Hausbesitzer führt. Die unfachmännisch durchgeführten Dacharbeiten führen zu erheblichen Folgekosten. Bisher wurden Vorfälle in verschiedenen Orten wie Mengen, Bad Saulgau, Weingarten, Meckenbeuren und Bergatreute berichtet. Die Polizei bittet mögliche Opfer oder Zeugen, die Kontakt mit den Tätern hatten, sich zu melden.

Ein konkretes Beispiel aus Meckenbeuren zeigt, wie ein Bauunternehmen einem 84-jährigen Hausbesitzer völlig überzogene Sanierungskosten für das Dach auferlegte. Die Polizei ermittelt wegen Betrugs und prüft die Arbeiten durch einen Sachverständigen. Zudem wurden illegale Bauabfälle, darunter asbesthaltige Materialien, bei Meckenbeuren-Brochenzell entsorgt. Personen mit relevanten Hinweisen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Opfer solcher Machenschaften sollten umgehend die Polizei verständigen und keine Arbeiten zulassen, die von unbekannten Firmen angeboten werden.