Rastatt

Die vergessenen Kriegsverbrecherprozesse von Rastatt: Ein Blick in die NS-Vergangenheit

NS-Täter vor Gericht – Eine vergessene Episode in der deutschen Geschichte

Die Rastatter Prozesse sind ein kaum beachtetes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte. Zwischen 1946 und 1949 fanden im Rastatter Schloss insgesamt 235 Prozesse statt, bei denen 2130 Mal Anklage gegen NS-Täter:innen erhoben wurde. Dies macht die Rastatter Prozesse zu einer der größten alliierten Kriegsverbrecherprozesse nach dem Zweiten Weltkrieg.

Das Konzept des „Common Design“ spielte dabei eine zentrale Rolle. Sowohl einfache Beamte und Handlanger, die sich an den Verbrechen im NS-System beteiligten, als auch das Führungspersonal wurden vor Gericht zur Rechenschaft gezogen.

Im Gegensatz zu den bekannteren Nürnberger Prozessen wurden die Rastatter Prozesse lange Zeit von der Öffentlichkeit wenig beachtet. Die französischen Besatzer integrierten jedoch von Anfang an die Medien in die Verfahren. Presse und Rundfunk berichteten ausführlich über die Prozesse, um den Menschen ein Verständnis für die begangenen Verbrechen zu vermitteln.

Erst seit 2008 sind große Teile der Rastatter Prozessakten öffentlich einsehbar. Ein deutsch-französisches Forschungsteam hat die historischen Dokumente, Gerichtsprotokolle und Presseberichte ausgewertet, um den Verlauf der Prozesse zu rekonstruieren. In aufwändigen Spielszenen, die am Originalschauplatz im Rastatter Schloss gedreht wurden, werden exemplarisch ausgewählte Prozesse und die daran Beteiligten dargestellt.

Diese unerzählte Geschichte bietet einen wichtigen Einblick in die Bewältigung der NS-Verbrechen in Deutschland und verdeutlicht die Bedeutung der Rechtsprechung und Aufarbeitung von historischem Unrecht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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