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Neue Patientensteuerung in RKH-Kliniken: Wie eine Online-Plattform die Notaufnahme entlastet

Enzkreis: Neuartige Online-Plattform verbessert Patientenlenkung in RKH-Kliniken

Die RKH Enzkreis-Kliniken verzeichneten im vergangenen Jahr ein Defizit von 7,06 Millionen Euro, was zu finanziellen Engpässen führte. Trotz dieser Herausforderungen sieht Regionaldirektor Fabian Bunzel die beiden Einrichtungen in Mühlacker und Neuenbürg im Vergleich zu anderen Kliniken gut positioniert. Er betont, dass die Kliniken weiter stabilisieren und erfolgreich modernisieren.

Ressourcenknappheit und Finanzierungsengpässe

Die Sitzungsvorlage des Kreistages weist auf verschiedene Faktoren hin, die zu diesem Defizit geführt haben. Dazu zählen Sachkostensteigerungen aufgrund der Ukraine-Krise, Personalausfälle und Sondereffekte. Bunzel kritisiert zudem die mangelnde finanzielle Unterstützung durch den Bund. Er fordert eine dauerhafte Inflationsanpassung von vier Prozent für die Kliniken, da das Gesundheitswesen insgesamt unterfinanziert sei.

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Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der bevorstehenden Krankenhausreform, die eine Neuausrichtung der Leistungsgruppen vorsieht. Hierbei spielen die Planungszahlen eine entscheidende Rolle, da sie darüber entscheiden, welche Leistungen von welchem Krankenhaus erbracht werden. Die RKH-Kliniken bereiten sich intensiv auf diese Veränderungen vor und bilden dafür Versorgungscluster, um die zukünftige medizinische Versorgung effizient zu gestalten.

Zukunftsorientierte Strategien durch Reform und Digitalisierung

Geschäftsführer Jörg Martin betont, dass die RKH-Kliniken gut auf die Reform vorbereitet sind. In den letzten Jahren wurden Versorgungsschwerpunkte geschaffen, die eine optimale Patientenversorgung gewährleisten. Die Kliniken erstrecken sich über drei Landkreise und agieren als virtueller Maximalversorger. Besonders im Bereich der Digitalisierung haben die Häuser bereits wichtige Schritte unternommen, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Eine innovative Neuerung stellt die Einführung einer Online-Plattform dar, die die Notfallversorgung optimiert. Potenzielle Patienten können über diese Plattform oder eine Hotline vorab prüfen, ob ein Besuch der Notaufnahme tatsächlich erforderlich ist oder ob ein anderer Arztbesuch ausreicht. Seit der Einführung im Mai haben bereits 1.500 Menschen diesen „Diagnosechecker“ genutzt, wodurch sich gezeigt hat, dass nur knapp 40 Prozent tatsächlich dringend die Notaufnahme benötigten. Dieser neue Ansatz hat sich als äußerst effektiv erwiesen und trägt zur Entlastung der Kliniken bei.

Landrat Bastian Rosenau zeigt sich zufrieden mit der fortschreitenden Entwicklung der RKH-Kliniken. Trotz der bestehenden Herausforderungen gibt es viele innovative Ansätze und Ideen, um die medizinische Versorgung auf hohem Niveau zu gewährleisten. Insbesondere die fortschreitende Digitalisierung und Patientenlenkung tragen dazu bei, die Effizienz und Qualität der Behandlungen zu verbessern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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