Gemeinsam gegen Demenz: Demenznetzwerk in Pforzheim startet mit Informationsveranstaltungen

Die Stadt Pforzheim hat in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg der Pflegebedürftigen verzeichnet. Im Jahr 2021 waren fast 8.000 Personen in Pforzheim in einen Pflegegrad eingestuft. Obwohl genaue Zahlen fehlen, schätzt der Seniorenplan Pforzheim, dass etwa 2.400 Menschen im Stadtgebiet an Demenz leiden, mit steigender Tendenz.

Um dem gesellschaftlichen Ausmaß von Demenz gerecht zu werden, hat der Caritasverband Pforzheim zusammen mit dem Geriatrischen Schwerpunkt am Helios Klinikum Pforzheim, dem Pflegestützpunkt und der Stadt Pforzheim ein Demenznetzwerk gegründet. Ziel des Netzwerks ist es, Informationen zu dem Thema zu verbreiten, die Sensibilisierung in der Bevölkerung zu fördern und die Vernetzung von Interessierten zu ermöglichen. Durch die Zusammenarbeit wurden Fördermittel für das Jahr 2024 eingeworben.

Die Diagnose Demenz stellt sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen vor große Herausforderungen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, frühzeitig über die Krankheit informiert zu sein und den Umgang damit zu erlernen. Die frühe Diagnose ermöglicht es den Betroffenen, offen über ihre Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen und sich mit ihrem Umfeld auszutauschen.

Um das Bewusstsein für Demenz zu schärfen und Menschen mit Demenz sowie deren Angehörigen zu unterstützen, plant das Demenznetzwerk in diesem Jahr verschiedene Veranstaltungen. Den Start macht die Demenzexpertin Gisela Jung mit einem Vortrag, der sich mit dem Thema „Menschen mit Demenz mitten in Pforzheim, mitten in meinem Leben, mitten im Alltag!“ befasst. Der Vortrag findet im PZ-Forum statt und bietet Informationen zu Demenz sowie hilfreiche Hinweise im Umgang mit Betroffenen. Weitere Details sind auf der Website des Demenznetzwerks zu finden, und die Koordinatorin Kerstin Kreutel steht für weitere Fragen zur Verfügung.