Im Agenturbezirk Nagold-Pforzheim ist die Arbeitslosenquote im Dezember 2024 auf 4,3 Prozent gesunken. Laut einem Bericht von SWP fiel die Zahl der Arbeitslosen im Nordschwarzwald um 46 Personen (0,3 Prozent) auf 15.211. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit in dieser Region jedoch um 1504 Personen (11,0 Prozent) gestiegen.
Im Landkreis Freudenstadt stieg die Arbeitslosenquote von November auf Dezember um 0,2 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Im Vorjahr lag diese Quote bei 3,6 Prozent. Insgesamt waren im Landkreis Freudenstadt 3010 Menschen arbeitslos, davon 1418 (47,1 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 1592 (52,9 Prozent) in der Grundsicherung. In den letzten vier Wochen wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur 752 neu zu besetzende Arbeitsstellen gemeldet, was einem Anstieg von 41 (5,8 Prozent) im Vergleich zum November entspricht, allerdings 80 (9,6 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Marktentwicklung und offene Stellen
Im Dezember 2024 wurden im Kreis Freudenstadt 267 Stellenangebote gemeldet, 79 (42,0 Prozent) mehr als im Vormonat und 19 (7,7 Prozent) mehr als im Dezember 2023. Aktuell gibt es 1173 offene Stellenangebote im Bestand, was 89 (8,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr bedeutet. Die Arbeitslosenquote im Bezirk Nagold-Pforzheim liegt im hinteren Mittelfeld im Vergleich zu Nachbaragenturen. Spitzenreiter sind die Agenturen Offenburg und Reutlingen mit jeweils 3,9 Prozent, während Nagold mit 3,4 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote unter den sieben Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim aufweist.
Weiterhin wird Kurzarbeitergeld gewährt, um Entlassungen und Arbeitslosigkeit zu vermeiden sowie den Arbeitsmarkt in Krisenzeiten zu stabilisieren. Die Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld wurde von zwölf auf bis zu 24 Monate verlängert, um Unternehmen und Beschäftigten mehr Planungssicherheit zu geben.
Die Arbeitsmarktsituation zeigt sich jedoch unterschiedlich, wie Informationen der Arbeitsagentur verdeutlichen. In Mid November lag die Zahl der Arbeitslosen im Nordschwarzwald bei 15.257, was einen Rückgang um 233 Personen (1,5 %) im Vergleich zu Oktober darstellt. Im Jahr zuvor war die Zahl jedoch um 1.757 Personen (13,0 %) gestiegen, mit einer Arbeitslosenquote von 4,4 %, die seit Oktober unverändert blieb.
Die Einschätzung der Agentur spricht von einer angespannten, aber stabilen Arbeitsmarktlage. Weniger Menschen meldeten sich arbeitslos, jedoch konnten auch weniger die Arbeitslosigkeit beenden. Das Risiko, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist gesunken, allerdings bleibt es für Arbeitslose schwierig, neue Stellen zu finden. Eine hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeit trägt zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes bei.
Im November wurden 711 neu zu besetzende Stellen verzeichnet, was 65 oder 8,4 % weniger als im Oktober und 35 oder 4,7 % weniger als im Vorjahr entspricht. Die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren betrug 1.314, was einem Rückgang von 92 oder 6,5 % im Vergleich zum Oktober entspricht. Bei Personen ab 50 Jahren lag die Arbeitslosigkeit bei 5.500 und bei den arbeitslosen Schwerbehinderten bei 862, was einen Anstieg um 6 oder 0,7 % darstellt.
Im Rechtskreis SGB III waren 6.989 Arbeitslose gemeldet, während im Rechtskreis SGB II 8.268 Arbeitslose verzeichnet wurden.