Antisemitischer Vorfall bei Verlegung von Stolpersteinen – Polizei ermittelt

Bei der Verlegung von Stolpersteinen in Pforzheim, um an die während der Nazi-Zeit deportierten und ermordeten Juden zu erinnern, kam es zu einem schockierenden antisemitischen Vorfall. Ein unbekannter Mann soll sich mit beleidigenden und hetzerischen Äußerungen gegenüber den Anwesenden geäußert haben. Er beschimpfte die Menschen mit Ausdrücken wie „Scheißjuden“ und rief dazu auf, alle Juden zu erschießen und umzubringen. Die Situation eskalierte fast in eine handgreifliche Auseinandersetzung, bevor der Täter flüchtete.

Hans Mann von der „Initiative Stolpersteine Pforzheim“ berichtete, dass der Mann nach Abschluss der Verlegung der Stolpersteine plötzlich auftauchte und aggressiv reagierte, als er erfuhr, dass es sich um ein Gedenken an Juden handelte. Unter den Anwesenden befanden sich auch Angehörige der Ermordeten, die extra aus Israel angereist waren. Sie waren zutiefst betroffen von den rassistischen Äußerungen und Beschimpfungen.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen und bittet um Zeugenaussagen, um den Täter zu identifizieren. Der Vorfall ereignete sich Mitte Mai und wurde von der lokalen Presse aufgegriffen. Es zeigt sich, dass trotz Bemühungen um Erinnerung und Aufklärung noch immer antisemitische Haltungen in der Gesellschaft präsent sind und bekämpft werden müssen. Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit, gegen Judenfeindlichkeit und Fremdenhass entschieden vorzugehen und für Toleranz und Respekt einzutreten.