Ostalbkreis

Spurensuche entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes

Die alten Römer hinterließen auf der Ostalb in Baden-Württemberg deutliche Spuren ihrer Anwesenheit, die bis heute sichtbar sind. Der obergermanisch-raetische Limes, eine Grenzanlage, die zwischen 100 und 240 n. Chr. errichtet wurde, erstreckte sich über 550 Kilometer zwischen Rhein und Donau. Aalen, als zentraler Standort des Limes, beherbergt das einstmals größte Reiterkastell nördlich der Alpen und das Limesmuseum mit archäologischen Schätzen aus dieser Epoche.

Die Entscheidung der Römer, tief in die von germanischen Stämmen bewohnten Gebiete vorzudringen, beruhte auf der schlechten Verkehrsverbindung zwischen den Provinzen Obergermanien und Rätien. Um diese zu verbessern, begannen sie umfangreiche Baumaßnahmen, darunter die Errichtung einer durchgehenden Grenzsicherung, die das Nördlinger Ries, die Schwäbische Alb und ihr Vorland einschloss. Die Mauer des Limes war etwa drei Meter hoch, 168 Kilometer lang und wurde durch Wachtürme ergänzt, wodurch die Römer eine halbe Million Kubikmeter Steine abbauen und verarbeiten mussten.

Obwohl Kaiser Caracalla die Alamannen besiegte, verlor Rom allmählich seinen Einfluss auf germanischem Gebiet. Die Germanenstürme der Jahre 259/260 n. Chr. markierten das Ende des römischen Reiches auf der Ostalb, und die Kastelle sowie die Limesmauer begannen zu verfallen. Dennoch sind entlang des ehemaligen Limes deutliche Spuren der römischen Präsenz auszumachen. Im Jahr 2005 wurde der obergermanisch-raetische Limes zusammen mit dem Hadrianswall in Großbritannien zum UNESCO-Welterbe ernannt und zählt zu den längsten Bodendenkmälern Europas.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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