OstalbkreisWirtschaft

Schleich verlässt Schwäbisch Gmünd: Neuer Hauptsitz München ab 2025

Schleich, ein Spielwarenhersteller mit fast 90-jähriger Geschichte in Schwäbisch Gmünd, plant eine drastische Veränderung, indem er seinen Hauptsitz nach München verlegt. Diese Entscheidung soll ab dem 1. Januar 2025 wirksam werden. Zusätzlich dazu wird ein neuer Standort in Prag eingerichtet, der zukünftig Finanzaufgaben und Kundenservice übernehmen soll, während die Logistik an einen externen Partner übergeben wird. Der Umzug betrifft rund 250 Mitarbeiter, von denen die Möglichkeit besteht, an anderen Standorten weiterzuarbeiten.

Seit Anfang des Jahres hat Schleich einen neuen CEO, Stefan De Loecker aus Belgien, der das Unternehmen umstrukturiert. Es wird angestrebt, die Kernkompetenzen zu stärken, Funktionen zu bündeln und die Zusammenarbeit zu verbessern. Nach Jahren des Wachstums musste Schleich zuletzt Umsatzeinbußen hinnehmen. Der Umsatz fiel um etwa 15 Prozent auf 234 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund einer gedämpften Kaufnachfrage. Die Anzahl der verkauften Spielfiguren sank um mehr als 10 Prozent auf etwa 35 Millionen Stück.

Trotz des Umsatzrückgangs äußerte sich das Unternehmen nicht zum Gewinn. Schleich vertreibt seine Produkte in 60 Ländern und erzielt mittlerweile über 60 Prozent seines Umsatzes außerhalb Deutschlands. Seit 2019 gehört das mittelständische Unternehmen mehrheitlich dem schweizerischen Finanzinvestor Partners Group. Diese Neuausrichtung markiert eine grundlegende Veränderung für Schleich und wird sich auf die Arbeitsstruktur und Standorte des Unternehmens auswirken.

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