Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberkochen wird ab dem 1. März 2025 für ein Jahr geschlossen, um umfassende Sanierungsarbeiten durchzuführen. Dies berichtet die Schwäbische Post. Der Abbau der Kirchenbänke stellt den Auftakt der Renovierung dar, die bereits durch Veränderungen im Glockengeläut geprägt ist. Seit Sommer 2023 sind drei von fünf Glocken verstummt.
Die erforderlichen Sanierungsarbeiten sind umfangreich und beinhalten die Erneuerung der Elektrik sowie der Heizung, die umfassende Ertüchtigung der Orgel und den Abbruch des ehemaligen Hochaltars in einer Seitenschiffkapelle. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich auf 1,4 Millionen Euro, wovon die Kirchengemeinde selbst 700.000 Euro aufbringen muss – darunter 100.000 Euro, die aus Spenden gesammelt werden. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart wird den Rest der Finanzierung übernehmen.
Der Zustand der Kirche und die Glocken
Der Glockenstuhl, der bereits in einem schlechten Zustand war, wird durch einen hölzernen ersetzt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Auch Schäden an der Fassade des Kirchturms sind zu verzeichnen. Die Sanierung der Orgel wird auf etwa 400.000 Euro veranschlagt, was vom Gemeinderat als Zuschuss genehmigt wurde, um die historische Orgel zu erhalten.
Während der Renovierung werden die Gottesdienste in der Maria-Schutz-Kapelle stattfinden. Die Vorabendmessen sind samstags um 18.30 Uhr geplant und sonntags um 9 Uhr. Familiengottesdienste und Kinderkirche finden um 10.45 Uhr in der evangelischen Versöhnungskirche statt.
Ausweichquartier und Jubiläumsfeier
Als Ausweichquartier für Gottesdienste dient die Maria-Schutz-Kapelle bis zur voraussichtlichen Wiedereröffnung im März 2026. Interessant ist, dass die Jubiläumsfeier zum 125-jährigen Bestehen der Kirche nicht in diesem Jahr gefeiert wird, sondern mit der Wiedereinweihung der sanierten Kirche zusammengelegt werden soll.
Zusätzlich zur Sanierung der Pfarrkirche St. Peter und Paul gibt es auch Projekte, die die Renovierung weiterer Kirchen betreffen, wie etwa das Glockenstuhlprojekt, das auf Unterstützung durch die Volksbank Breisgau-Süd eG angewiesen ist. Die Bank hat bereits 5.005 Euro zur Verfügung gestellt, und insgesamt wurden durch Crowdfunding über 21.000 Euro gesammelt. Lokale Akteure wie Christiana Schmidt und Pfarrgemeinderätin Alexandra Link haben sich aktiv an diesem Prozess beteiligt, um die finanzielle Grundlage zu sichern, wie auf der Seite der Katholischen Kirche Bad Krozingen-Hartheim berichtet wird.
Ein Vergleich zu anderen Kirchenrenovierungen zeigt, welche Herausforderungen und Unterstützungsmechanismen in der Gemeinde notwendig sind. So stehen auch bei der Pfarrkirche St. Magnus umfassende Sanierungen an, mit einer großen Spendenaktion zur Restaurierung bedeutender Kunstschätze. Es wird deutlich, dass sowohl die Pfarrkirche St. Peter und Paul als auch andere Kirchen im Raum auf generöse Unterstützung durch die Gemeindemitglieder angewiesen sind, um den Erhalt dieses kulturellen Erbes zu sichern.