Kritische Klausur: Landrat und Kliniken-Chef setzen Zukunftskonzept für Ostalb Kliniken in Gang

Am kommenden Samstag versammeln sich die Kreispolitikerinnen und Kreispolitiker, um über die Zukunft der Kliniken zu beraten. Mit einem erwarteten Defizit von 50 bis 60 Millionen Euro für das Jahr 2024 stehen die Kliniken Ostalb vor finanziellen Herausforderungen. Etwa ein Drittel dieses Betrags resultiert aus internen Ursachen.

Der Landrat, Dr. Joachim Bläse, plant, zusammen mit Kliniken-Chef Christoph Rieß, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Ein Schwerpunkt liegt auf einem umfassenden Sanierungskonzept, um drohende Finanzerhöhungen durch niedrige Kreisumlagen im Jahr 2025 zu vermeiden. Beispielsweise sind neue OP-Säle in Aalen geplant, möglicherweise in Containerbauweise.

Die finanzielle Lage der Kliniken Ostalb wird als existenzgefährdend eingestuft, weshalb eine umfassende Krankenhausreform notwendig ist. Die Fokussierung auf bestimmte Leistungsgruppen könnte eine sinnvolle Lösung sein, um wirtschaftliche Effizienz zu steigern. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Ostalb ihre eigenen finanziellen Verpflichtungen erfüllt, um die existenziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Es ist entscheidend, die Doppelstrukturen in den Kliniken zu überdenken und überflüssige Angebote zu reduzieren. Diese Maßnahmen können auch einen Personalabbau nach sich ziehen. Die Entscheidung, diese wichtigen Änderungen vom „alten Kreistag“ beschließen zu lassen, stößt jedoch auf gemischte Reaktionen im neu gewählten Gremium.

Landrat Bläse plant, „schnell und entschlossen“ zu handeln, um die langfristige Qualität der Krankenhausversorgung zu gewährleisten und die Kliniken auf eine wirtschaftlich tragfähige Basis zu stellen. Die Einbindung der neu gewählten Kreistagsmitglieder in die aktuellen Themen zeigt, dass Transparenz und rasches Handeln im Fokus stehen.