Digitale Medien: Gefahren für Kinder und Jugendliche – Tipps für Eltern

Elternabend zur Förderung von Medienkompetenz bei Kindern

In der digitalen Welt, die vor allem für Kinder und Jugendliche oft faszinierender ist als für Erwachsene, fand kürzlich ein offener Elternabend statt, um das Bewusstsein für den gesunden Umgang mit Medien zu schärfen. Die Veranstaltung wurde von Tanja Vogt, angehende Sozialpädagogin des Vereins Digital Balance, eröffnet. Vogt betonte die Bedeutung, auf pauschale Verbote zu verzichten, da diese zur Entstehung von Suchtverhalten beitragen können.

Organisiert wurde der Abend in Zusammenarbeit mit der Mädchenschule St. Gertrudis und der Sozialberatung Schwäbisch Gmünd von der Katholischen Erwachsenenbildung (keb) Ostalbkreis. Etwa 35 Eltern nahmen an dem informativen Austausch teil, bei dem auch ehemals Betroffene von Mediensucht ihre persönlichen Erfahrungen teilten.

Die Empfehlungen des Abends konzentrierten sich darauf, wie Eltern die Bildschirmzeit ihrer Kinder kontrollieren können und wie sie eine gesunde Mediennutzung fördern können. Ein Mediennutzungsvertrag wurde als hilfreiches Instrument vorgeschlagen, um klare Grenzen festzulegen und die Kinder beim Medienkonsum zu begleiten.

Erschreckende Berichte wurden über die Folgen von exzessivem Medienkonsum geteilt, wie beispielsweise die Geschichte eines jungen Mannes, der von Computerspielen zur Glücksspielsucht abrutschte. Diese Erfahrungen unterstreichen die Wichtigkeit, frühzeitig auf Warnsignale zu achten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Empfehlungen und Hilfestellungen für Eltern

• Setzen Sie Grenzen und vereinbaren Sie klare Regeln zum Medienkonsum.
• Interessieren Sie sich für die Mediennutzung Ihrer Kinder und zeigen Sie Präsenz in ihren Spielwelten.
• Achten Sie auf Anzeichen von Mediensucht wie Eingenommenheit, fehlende Kontrolle und Fluchtverhalten.
• Fördern Sie eine ausgewogene Balance zwischen Medienkonsum und anderen Aktivitäten wie Sport und soziale Interaktion.
• Suchen Sie bei Bedarf professionelle Hilfe und Beratung.

Es ist entscheidend, dass Eltern ihre Kinder nicht alleine lassen, sondern ihnen als Vorbilder und Begleiter in der digitalen Welt zur Seite stehen. Eine bewusste Gestaltung der Familienzeit ohne digitale Ablenkungen kann dazu beitragen, eine gesunde Balance im Umgang mit Medien zu erreichen.

Weitere Informations- und Beratungsangebote zum Thema Mediensucht sind auf den Websites von Digital Balance und der Sozialberatung Schwäbisch Gmünd zu finden. Die Katholische Erwachsenenbildung (keb) Ostalbkreis bietet darüber hinaus Bildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themen an.

Der offene Elternabend verdeutlichte die Dringlichkeit, das Thema Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam im Blick zu behalten und gemeinsam Lösungen für einen gesunden Umgang zu finden.