In der jüngsten Haushaltsberatung des Ortschaftsrats Unterkochen, die am 17. Januar 2025 stattfand, wurde die dringend sanierungsbedürftige Sporthalle in den Fokus genommen. Ortsvorsteher Hans Peter Stütz unterstrich dabei die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen, während Kämmerin Daniela Faußner den Haushaltsplanentwurf vorlegte. Diese Sanierung ist nicht nur notwendig, sondern auch teuer: Rund 12 Millionen Euro umfasst das Gesamtprojekt, das in mehreren Phasen realisiert werden soll.

Bereits im Jahr 2026 sind 250.000 Euro für die Planungsrate der Sanierung vorgesehen, gefolgt von weiteren 2 Millionen Euro im Jahr 2027 und 4 Millionen Euro im Jahr 2028 für die Baukosten. Der architektonische Experte Mathis Tröster empfiehlt, die Halle bis auf Rohbauniveau zurückzubauen, wobei der Grundriss nur geringfügig verändert werden soll. Auch die Statik der Halle ist in Ordnung, jedoch ist die Technik veraltet, sodass etwa 40 % der Sanierungskosten in die Modernisierung der technischen Anlagen fließen werden.

Details zur Sanierung der Sporthalle

Die Unterkochener Sporthalle, die über 50 Jahre alt ist, bedarf einer umfassenden Generalsanierung, die seit vielen Jahren gefordert wird. Die letzte Sanierung des Flachdachs fand bereits 2006 statt. Zu den geplanten Maßnahmen zählen die energetische Ertüchtigung der Halle und die Anpassungen für den Behindertensport. Ein neuer Lüftungsanlage wird installiert, um mehr Platz in der Halle zu schaffen. Darüber hinaus wird der WC-Bereich optimiert und vergrößert.

Fünf musiktreibende Vereine sollen künftig einen eigenen Bereich mit separatem Zugang erhalten. Auch der Außenbereich wird mit einer Holzverschalung versehen, um die Energiekosten zu senken. Oberbürgermeister Frederick Brütting verglich den Sanierungsbedarf der Unterkochener Halle mit anderen Sporthallen in der Region, was die Tragweite des Investments weiter verdeutlicht. In Anbetracht der kommunalen Herausforderungen ist der Sanierungsbedarf für alle Hallen in der Stadt auf insgesamt 30 bis 40 Millionen Euro geschätzt worden.

Zusätzliche Herausforderungen und Projekte

Des Weiteren wurden weitere Maßnahmen in der Haushaltsberatung thematisiert, wie die Sanierung des Häselbachstadions mit 230.000 Euro für 2025 und 240.000 Euro für 2026. Die geplante Naturraumgestaltung sieht 30.000 Euro für eine Grünanlage in 2026 und 200.000 Euro für den Bau im Jahr 2027 vor. Auch das angespannte Thema der Krautgärten wurde angesprochen, wo der Grunderwerb als schwierig gilt und eine gemeinsame Aufräumaktion vorgeschlagen wurde.

Die Bedeutung kommunaler Sportstätten wird durch eine aktuelle Erhebung des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) unterstrichen, die zeigt, dass 94 % der Kommunen über Sporthallen verfügen. Zugleich bleibt der Investitionsrückstand in den Sportstätten ein großes Problem, welches gerade auch bei gedeckten Sportanlagen gravierend ist. 59 % der Kommunen gaben an, dass der Investitionsrückstand bei ihren Sporthallen als „gravierend“ oder „nennenswert“ empfunden wird, was die Dringlichkeit der aktuellen Maßnahmen in Unterkochen noch einmal verdeutlicht. Für die Stadt stehen nun die nächsten Schritte an, sodass der Gemeinderat Aalen am 21. November über das Bauvorhaben entscheiden wird.

Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, wie essenziell der Erhalt und die Modernisierung von Sportstätten für die kommunale Freizeitgestaltung sind, um einer breiten Bevölkerungsschicht Zugang zu einem vielfältigen Sportangebot zu ermöglichen.

Für weitere Informationen zu den Haushaltsplänen in Unterkochen klicken Sie bitte hier: Schwäbische Post. Weitere Details zur Sporthallensanierung finden Sie hier: Schwäbische.de. Und zu den Ergebnissen bezüglich kommunaler Sportstätten können Sie hier mehr erfahren: Difu.