In Tannhausen wurde eine neue Mobilitätslösung ins Leben gerufen: eine Mitfahrbank. Die Einweihung fand im Beisein von Bürgermeister Siegfried Czerwinski sowie Anja Henning vom Landratsamt Ostalbkreis statt. Diese Initiative ist Teil eines größeren Projekts, das darauf abzielt, den öffentlichen Nahverkehr zu ergänzen und die Mobilität zu fördern, insbesondere an Tagen ohne regulären Busverkehr.
Die Mitfahrbank ermöglicht den Wartenden, von vorbei fahrenden Autofahrern mitgenommen zu werden. Sie haben die Wahl zwischen vier Zielen: Pfahlheim, Röhlingen, Ellwangen und Aalen. Um die Sicherheit und Langlebigkeit zu gewährleisten, wurden die Schilder der Mitfahrbänke nun vandalismussicher gestaltet.
Unterstützung des interkommunalen Netzwerks
Das Mitfahrbänkle in Tannhausen ist Teil eines umfangreichen Mitfahrbanknetzwerks in der Jagstregion, das durch die Städte und Gemeinden geschaffen wurde. Laut der Website der Mitfahrbänkle in der Jagstregion wurde dieses Netzwerk durch den Ostalbkreis koordiniert, mit dem Ziel, die Mobilität für Menschen zu verbessern, die nicht selbst fahren können oder Unterstützung benötigen. Über 150 Mitfahrbänke sind bereits in der Region installiert, mit der Absicht, die Angebote in Orten wie Böbingen, Heubach und Oberkochen weiter auszubauen.
Bürgermeister Czerwinski betont die Notwendigkeit, Mobilität auf dem Land neu zu denken und verschiedene Mobilitätsangebote zu kombinieren. Um ein größeres Bewusstsein für die Initiative zu schaffen, wurden Umfragen durchgeführt, die zeigen, dass die Bürger im Ostalbkreis den Mitfahrbänken aufgeschlossen gegenüberstehen.
Nutzen und Teilnahmebedingungen
Die Nutzung der Mitfahrbänke basiert auf Freiwilligkeit. Fahrer, die vorbeikommen, erkennen den Wunsch nach Mitnahme durch das entsprechende Schild und können das Fahrziel direkt mit den Wartenden besprechen. Wichtig ist, dass die Teilnahme kostenlos ist und keine Verpflichtung zur Mitfahrt oder Mitnahme besteht. Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren dürfen die Mitfahrbänkle nicht nutzen.
Diese Aktion ist nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum. Sie ist auch ein Beitrag zur Förderung des Umweltgedankens und zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls in der Region. Laut der Website der Mitfahrbänkle in der Jagstregion fördern diese Initiativen den Austausch und den Zusammenhalt. Um den Bürgern einen einfachen Zugang zu den Mitfahrbänken zu ermöglichen, steht eine detaillierte Auflistung der Standorte und Zielrichtungen zum Download bereit.
Die Mitfahrbank in Tannhausen wurde an der ÖPNV-Bushaltestelle an der Ellwanger Straße installiert, mit einem finanziellen Aufwand von rund 1300 Euro. Dieses innovative Konzept passt zu der kommunalen Mitfahrplattform PENDLA, die seit 2022 existiert und Pendlern hilft, Fahrgemeinschaften zu bilden.
Für weitere Informationen über die Mitfahrbank und das Netzwerk der Jagstregion können Interessierte die entsprechenden Webseiten, Mitfahrbänkle Jagstregion und den Leitfaden für Mitfahrbänke besuchen.