Die 27-jährige Ökonomin Anna Peters, Kandidatin der Grünen für das Europaparlament, besuchte die Ortenau, um für eine moderne und geschlechtergerechte Finanz– und Sozialpolitik zu werben. Peters betonte die aktuellen Ungerechtigkeiten innerhalb der EU, wo Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer und einen Großteil unbezahlter Care-Arbeit leisten. Als Reaktion darauf gründete sie den Verein „Fiscal Feminist Hub“, um für eine geschlechtergerechte europäische Finanz- und Sozialpolitik einzutreten.
Während ihrer Reisen durch verschiedene europäische Länder, darunter Polen, Ungarn, Italien und Spanien, hat Anna Peters Ideen für eine zeitgemäße Haushalts- und Finanzpolitik gesammelt. Sie traf sich mit Vertreterinnen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, um ein umfassendes Bild von den Bedürfnissen und Herausforderungen der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Basierend auf ihren Erfahrungen und Erkenntnissen entwickelte sie einen Forderungskatalog, um Einfluss auf die Finanz- und Haushaltsverhandlungen der Europäischen Union zu nehmen.
Besonders wichtig ist für Anna Peters, dass Finanzpolitik transparent und verständlich für die breite Bevölkerung ist. Sie setzt sich dafür ein, komplexe finanzielle Themen in leicht verständlicher Form zu kommunizieren, um die politische Diskussion inklusiver zu gestalten. Während ihres Besuchs in der Ortenau unterstützte Peters den Wahlkampf der Grünen und besuchte die Firma „Eishaar Schindler Kälte Klima GmbH“ in Gengenbach. Dort konnte sie sich ein Bild von den umweltfreundlichen Technologien und dem familiären Betriebsklima machen, welches als Vorbild für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg dienen kann.
Die Firma Eishaar demonstriert, wie Nachhaltigkeit und unternehmerischer Erfolg Hand in Hand gehen können. Anna Peters lobte das Engagement des Unternehmerpaares, insbesondere ihre sozialen Initiativen wie die günstige Zimmervermietung an Student*innen. Ein Beispiel für eine zeitgemäße Finanz- und Sozialpolitik, von der auch kleine Unternehmen wie die „Eishaar“ profitieren würden, ist die Einführung einer Mindeststeuer von 15% für große multinationale Unternehmen in der gesamten EU.
Peters‘ Engagement für eine gerechtere Finanzpolitik und ihre Bemühungen, komplexe Themen verständlich zu erklären, sind nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Demokratie, sondern auch ein Beispiel für zukunftsweisende Politik. Zum Abschluss ihres Besuchs in der Ortenau nahm Anna Peters an einer Podiumsdiskussion teil, um mit den Bürgern und den Kandidat*innen für die Kommunal- und Kreistagswahlen 2024 über europapolitische Themen zu diskutieren.
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