Chemielager-Brand in Achern: Boden-Sanierung nach Gerichtsentscheidung

Nach einem schweren Brand in einem Chemielager in Achern vor rund zehn Jahren steht nun die Boden-Sanierung bevor. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Auffassung des Ortenaukreises bestätigt, dass der Betreiber des abgebrannten Chemikalienlagers für die Umweltschäden verantwortlich ist. Der Erste Landesbeamte des Ortenaukreises, Nikolas Stoermer, begrüßt die Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtshofs, die eine dringend benötigte Sanierung ermöglicht.

Im August 2014 führte ein Brand in einem Zwischenlager für Chemikalien zu einem Großeinsatz in Achern, bei dem auch PFAS-haltiges Schaummittel verwendet wurde. Das Landratsamt Ortenaukreis musste klären, wer für die Sanierung des verunreinigten Bodens und Grundwassers sowie die geschätzten Kosten von rund 450.000 Euro verantwortlich ist. Ein Gutachten von Ernst-Peter Döbbeling kam zu dem Schluss, dass der Schaummitteleinsatz gerechtfertigt war und der Betreiber des Lagers für den Schaden verantwortlich ist.

Die Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtshofs verdeutlicht die Dringlichkeit der Sanierung aufgrund der hohen Umweltgefahr durch PFAS, insbesondere für das Grundwasser. Das Landratsamt prüft nun das weitere Vorgehen, während eine endgültige Klärung im Hauptsacheverfahren erwartet wird. Die Bestätigung der Verantwortlichkeit des Betreibers ermöglicht es, die notwendige Umweltsanierung anzugehen, um die Schäden zu beseitigen.