Wohnungsnot in Offenburg: Gemeinsames Grübeln beim 44. Wirtschaftsforum Nachrichten der Ortenau
Die Diskussion über fehlenden Wohnraum in Offenburg stand im Fokus des 44. städtischen Wirtschaftsforums, das von der Firma Wackerbau ausgerichtet wurde. Das Kesselhaus, ein beeindruckendes Fabrikgebäude im Sanierungsgebiet Mühlbachareal, bot den geeigneten Rahmen für die rund 120 geladenen Gäste, die sich versammelten, um über die Herausforderungen bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu debattieren.
Gewinnung von Fachkräften durch attraktive Wohnangebote
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war die Bedeutung von bezahlbarem Wohnraum für Unternehmen, um talentierte Mitarbeiter anzulocken und langfristig zu binden. Andreas Klein von der Wacker Projekt GmbH präsentierte alarmierende Zahlen: Die Anzahl der Sozialwohnungen in Deutschland ist seit 1990 drastisch gesunken, was zu einer hohen Mietausgabenlast für viele Bürger führt. Die Beschaffung von bezahlbarem Wohnraum ist nicht allein Sache der Kommunen, betonte er.
Angesichts dieser Herausforderungen betonte Ulrich Moosmann, Geschäftsführer der Wackergruppe, die Notwendigkeit von innovativen Lösungen und nachhaltigen Bauprojekten. Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr bereits 255.000 Kubikmeter neuen Raum geschaffen und setze auf verschiedene Geschäftsbereiche wie Rohbau, schlüsselfertiges Bauen und nachhaltige Bauprojekte im Schwarzwald.
Gemeinsame Anstrengungen für bezahlbaren Wohnraum
Die Podiumsdiskussion mit Vertretern der IHK Südlicher Oberrhein und dem Baubürgermeister machte deutlich, dass die Schaffung bezahlbaren Wohnraums eine gemeinsame Aufgabe von Unternehmen, Kommunen und Politik sei. Die Stadt Offenburg habe in den letzten Jahren zwar bereits 330 neue Wohneinheiten pro Jahr geschaffen, aber es besteht weiterhin ein deutlicher Bedarf an zusätzlichem Wohnraum.
Es wurde betont, dass Unternehmen wie die Firma Wackerbau eine wichtige Rolle spielen können, indem sie Mitarbeiterwohnungen anbieten. Diese tragen nicht nur zur Mitarbeiterbindung bei, sondern können auch die Attraktivität als Arbeitgeber steigern, insbesondere für internationale Talente.
Das Wirtschaftsforum zeigte deutlich, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum eine gemeinsame Herausforderung darstellt, die eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erfordert. Nur durch innovative Ansätze und gemeinsame Anstrengungen kann die Wohnungsnot in Offenburg langfristig gelöst werden.