Neuer Volkssport : Polizei warnt vor Zunahme von Drohungen an Schulen in der Ortenau

Spürbare Besorgnis nach Serie von Amokdrohungen an Schulen in der Ortenau

In den letzten Wochen häufen sich besorgniserregende Vorfälle an Schulen in der Ortenau: Drohungen, die vor einem möglichen Amoklauf warnen, tauchen immer wieder auf, sei es an der Tafel oder in den Toiletten. Allein in Renchen wurden innerhalb einer Woche an der Grimmelshausenschule zwei solcher Vorfälle gemeldet. Der Schulleiter alarmierte die Polizei, nachdem auf der Mädchentoilette eine bedrohliche Schmiererei entdeckt wurde, die einen bevorstehenden Amoklauf ankündigte. Bereits eine Woche zuvor war an der gleichen Stelle eine ähnliche Nachricht aufgetaucht. Auch im März gab es bereits einen Vorfall an derselben Schule.

Früher hätte man solche Schriftzüge einfach entfernt, doch seit den tragischen Schüssen eines 15-Jährigen auf einen Mitschüler im November in Offenburg ist die Sensibilität der Polizei gestiegen. Ein Polizeisprecher der Mittelbadischen Presse betont, dass die Beamten im Fall Renchen zwar keine akute Bedrohungslage feststellen konnten, aber dennoch die Ernsthaftigkeit solcher Vorfälle betonen.

Sowohl die Polizei als auch der Schulleiter der Grimmelshausenschule halten die Serie von Drohungen für besorgniserregend und sprechen von einem bedenklichen Trend. Der Appell an die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern, der Polizei und ihren Einschätzungen zu vertrauen, wird immer dringlicher. Die Schulleitung hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet, und sollte der Täter ermittelt werden, könnte dies für ihn teure Konsequenzen haben. Die Kosten für einen Polizeieinsatz belaufen sich leicht auf einen fünfstelligen Betrag, der von dem Verursacher getragen werden müsste.