Der Fall Wolfgang Schäuble: Ermittlungen nach Grabeschändung in Offenburg

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas reagierte entsetzt auf die Schändung des Grabes von Wolfgang Schäuble in Offenburg. Bas äußerte sich am Montag in Berlin zutiefst erschüttert und traurig über den Vorfall. Sie bezeichnete es als unerträglich, dass das Grab von Wolfgang Schäuble geschändet wurde und seine Totenruhe gestört wurde. Bas äußerte Besorgnis darüber, dass ein Teil der Gesellschaft solche Zeichen von Verrohung zeige und vertraute darauf, dass die Polizei die Tat schnell aufklärt. Wolfgang Schäuble war selbst von 2017 bis 2021 Bundestagspräsident.

Die Staatsanwaltschaft Offenburg und der polizeiliche Staatsschutz ermitteln nun in dem Fall. Städtische Mitarbeiter entdeckten am Montagmorgen einen Erdaushub am Grab von Wolfgang Schäuble auf dem Waldbachfriedhof in Offenburg. Durch die Arbeit von Kriminaltechnikern stellte sich heraus, dass ein trichterförmiges Loch von etwa 1,20 Meter Tiefe gegraben wurde. Nach ersten Erkenntnissen hat der Täter jedoch nicht bis zum Sarg des Verstorbenen gegraben. Schäuble verstarb am 26. Dezember 2023 im Alter von 81 Jahren in Offenburg, wo er zu den einflussreichsten Politikern Deutschlands und Europas zählte.

Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble war insgesamt 51 Jahre lang Bundestagsmitglied, von 1972 bis 2023. Er war der dienstälteste Abgeordnete zum Zeitpunkt seines Todes und bekleidete in den Regierungen von Helmut Kohl und Angela Merkel mehrere wichtige Ministerämter. Schäuble galt als Architekt der deutschen Einheit und war von 2017 bis 2021 Präsident des Deutschen Bundestags. Auch Spitzenvertreter aus Politik und Gesellschaft haben die Verdienste von Wolfgang Schäuble gewürdigt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bezeichnete ihn als einen leidenschaftlichen Politiker und Glücksfall für die deutsche Geschichte nach seinem Tod im Jahr 2023.