Abschied eines Wegbereiters: Landrat Frank Scherer prägte den Eurodistrikt Straßburg-Ortenau

Nach 16 Jahren Engagement verabschiedete sich Landrat Frank Scherer vom Eurodistrikt Straßburg-Ortenau. Die Präsidentin des Eurodistrikts, Jeanne Barseghian, lobte Scherer für sein außergewöhnliches Engagement und seinen Beitrag zur Stärkung des gemeinsamen Sprach- und Kulturraums.

Während seiner Amtszeit hat Scherer bedeutende Projekte angestoßen, um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu verbessern. Ein Beispiel dafür ist die Einführung der grenzüberschreitenden Buslinie Erstein-Lahr, die den Austausch zwischen den Bewohnern der Region erleichtert und den öffentlichen Nahverkehr stärkt. Diese Initiativen haben dazu beigetragen, das Profil des Eurodistrikts zu schärfen und die Lebensqualität für die Menschen in der Grenzregion zu verbessern.

Besonders hervorzuheben ist Scherers Engagement für die Jugend und die Förderung der Zweisprachigkeit. Durch Bildungsprojekte wie „Spiel & Parle“ und Fachforen hat er dazu beigetragen, die kulturelle Vielfalt der Region zu bewahren und jungen Menschen neue Möglichkeiten zu eröffnen.

In seiner Abschiedsrede betonte Scherer die Bedeutung des Eurodistrikts als Ort der Begegnung und des Austauschs. Er ermutigte dazu, weiterhin Initiative zu ergreifen und gemeinsame Projekte zu realisieren, um die Zusammenarbeit zwischen den Grenzregionen zu stärken und ein offenes Europa zu fördern.

Die Ratsmitglieder des Eurodistrikts äußerten sich besorgt über den Aufstieg europakritischer Parteien und betonten die Bedeutung einer engen Kooperation, um die Werte und Errungenschaften Europas zu verteidigen. Sie verabschiedeten gemeinsam eine Resolution, um ihre Bemühungen zur grenzüberschreitenden Stärkung der Gemeinschaft zu intensivieren und riefen Bürger und Institutionen dazu auf, die Freundschaft zwischen den Regionen zu verteidigen.

Der Eurodistrikt Straßburg-Ortenau, bestehend aus der Eurométropole de Strasbourg, dem französischen Staat, dem Ortenaukreis und den fünf großen Kreisstädten Achern, Kehl, Lahr, Oberkirch und Offenburg, hat sich zum Ziel gesetzt, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit langfristig zu verbessern und die Freundschaft zwischen den Regionen zu festigen.