Nina Kunzendorf, bekannt aus der Serie „Tatort“, hat für ihre Rückkehr auf den Bildschirm in der neuen Miniserie „Spuren“ zur Zigarette gegriffen. Die 53-Jährige, die früher selbst Raucherin war, wollte ihrer Rolle als Polizistin Glaubwürdigkeit verleihen. In der Produktion, die sich mit der Aufklärung von zwei Mordfällen beschäftigt, spielt sie die Leiterin einer SOKO im ländlichen Baden-Württemberg. Kunzendorf bemerkte, dass es in deutschen Fernsehsendungen immer weniger rauchende Frauen gibt, was sie persönlich als bemerkenswerte Entwicklung empfindet. Für die Dreharbeiten mit Regisseurin Sherry Hormann musste sie wieder zur Zigarette greifen, was ihr jedoch gesundheitlich zusetzte und sie sich unwohl fühlte, wie sie in einem Interview erklärt hat.
Die Miniserie wird am Samstag, den 15. Februar, um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt und ist seit dem 7. Februar in der ARD-Mediathek verfügbar. Hier werden die Morde an zwei jungen Frauen aus Südbaden thematisiert, die auf wahren Begebenheiten basieren, jedoch mit fiktiven Ortsnamen versehen sind, um die betroffenen Gemeinden zu respektieren. Diese akribische Herangehensweise an die Ermittlung begeistert Kunzendorf, die True Crime als faszinierend empfindet und gerne bei der Arbeit von Polizisten zusieht.
Ein realistisches Abbild der Ermittlungsarbeit
Kunzendorf selbst hebt hervor, dass die Ermittler in „Spuren“ realistisch und ohne übertriebene Charakterzüge dargestellt werden. Mord, als größter Tabubruch der Gesellschaft, erfordert eine sorgfältige und aufwendige Untersuchung. In der Serie wird viel Dialekt gesprochen, was zur Authentizität der Darstellung beiträgt, besonders da Kunzendorf persönliche Verbindungen zur Region pflegt. Sie sieht es als wesentlich an, dass der Erfolg des gesamten Ensembles wichtiger ist als individueller Ruhm.
Das Rauchen im Film – ein sozialer Kontext
Die Verwendung von Zigaretten in Filmen hat sich über die Jahrzehnte erheblich verändert. Historisch gesehen wurden Raucher wie Humphrey Bogart oder Robert De Niro mit einer Zigarette in der Hand oft als cool und unerreichbar dargestellt, was die Verharmlosung des Rauchens zur Folge hatte. Solche Darstellungen idealisierten das Rauchen als Ausdruck von Freiheit und Jugendlichkeit, wie es etwa bei John Travolta in „Grease“ der Fall war. Heute sind in aktuellen Produktionen zunehmend E-Zigaretten zu sehen, was zeigt, dass sich auch die gesellschaftlichen Ansichten über das Rauchen wandeln. Kunzendorf scheint sich dieser Entwicklung bewusst zu sein und möchte mit ihrer Darstellung in „Spuren“ einen respektvollen Umgang mit dem Thema Pflege, besonders in Bezug auf weibliche Charaktere, fördern.
Insgesamt bietet „Spuren“ eine Mischung aus Spannung, realistischen Charakteren und einem verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Themen, wobei die Darstellung von Mord und das Rauchen im Zusammenhang mit filmischer Realität thematisiert werden. Die Miniserie könnte sowohl für Fans von Krimis als auch für Zuschauer, die an sozialen Fragestellungen interessiert sind, von großem Interesse sein.
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